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Anschlag mit Bomben vorbereitet: Terror gegen Deutsche geplant: Islamist in Mainz verhaftet

Anschlag mit Bomben vorbereitet: Terror gegen Deutsche geplant: Islamist in Mainz verhaftet

Anschlag mit Bomben vorbereitet: Terror gegen Deutsche geplant: Islamist in Mainz verhaftet

Das SEK der Polizei bei einer Übung
Das SEK der Polizei bei einer Übung
Das SEK der Polizei bei einer Übung (Archivbild) Foto: picture alliance / Boris Roessler / dpa
Anschlag mit Bomben vorbereitet
 

Terror gegen Deutsche geplant: Islamist in Mainz verhaftet

Er wollte so viele Ungläubige wie möglich töten, besorgte sich im Internet Anleitungen zum Bau von Rohrbomben. Anfang der Woche klickten für einen jugendlichen Islamisten in Mainz die Handschellen. Was wir bisher über den Fall wissen.
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MAINZ. Am Dienstagabend haben Beamte der Kriminalinspektion Mainz  einen jungen Islamisten, der bereits konkrete Terroranschläge in Deutschland geplant haben soll, festgenommen. Der Zugriff erfolgte auf Grundlage eines Haftbefehls des Amtsgerichts Koblenz, der den Verdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat zum Gegenstand hatte. Eine JF-Anfrage bei der Staatsanwaltschaft nach der Staatsangehörigkeit oder Aufenthaltsstatus des Verdächtigen blieb bisher unbeantwortet.

Der Islamist soll sich über Internetplattformen zum „Krieger Allahs“ radikalisiert haben. Ermittler werfen ihm vor, über Messenger-Dienste und soziale Netzwerke Propaganda des sogenannten „Islamischen Staats“ (IS) verbreitet zu haben. Dabei habe er die Gewaltverbrechen der Terrororganisation verherrlicht und zum Dschihad gegen Ungläubige aufgerufen.

Vorbereitung eines Anschlags mit vielen Opfern

Bereits im Oktober durchsuchten Beamte die Wohnung des Verdächtigen. Dabei fanden sie zwei Bajonette sowie vier verschlossene Rohre, die nach bisherigen Ermittlungen zur Herstellung von Rohrbomben bestimmt gewesen sein sollen. Zudem soll sich der Beschuldigte im Internet detaillierte Anleitungen zur Herstellung von Sprengstoff und Zündvorrichtungen beschafft haben. Ziel dieser mutmaßlichen Vorbereitungen sei ein Anschlag mit einer hohen Zahl potentieller Opfer gewesen.

Dennoch blieb der Verdächtige auf freiem Fuß, bis die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz am vergangenen Dienstag einen Haftbefehl und einen weiteren Durchsuchungsbeschluß erwirkte. Beides wurde noch am selben Tag durch die Polizei vollstreckt. Die erneute Durchsuchung förderte zusätzliche Materialien zutage, die zur Konstruktion eines Zündmechanismus geeignet sein könnten. Der Verdächtige wurde festgenommen; er befindet sich in Untersuchungshaft. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Unterdessen berichtet der Verfassungsschutz, daß vor allem Weihnachtsmärkte weiterhin als primäre Ziele von radikalen Islamisten gelten. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) mahnt zur Wachsamkeit. „Angesichts der abstrakt hohen Bedrohungslage gibt es allen Grund, konsequent für unsere Sicherheit zu handeln“, erklärte Faeser. Sie fügte hinzu: „Wir alle freuen uns auf die Weihnachtsmärkte und auf schöne Begegnungen in der Adventszeit.“ (rr)

Das SEK der Polizei bei einer Übung (Archivbild) Foto: picture alliance / Boris Roessler / dpa
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