MANNHEIM. Bei einer Spendensammlung für die Angehörigen und die Kollegen für den am Freitag von einem Islamisten in Mannheim erstochenen Polizisten Rouven L. sind innerhalb von 24 Stunden mehr als 400.000 Euro gesammelt worden. Ursprünglich hatten die Initiatoren vom Bündnis Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit (BFHu) Blumberg e.V. eine Spendensumme von 20.000 Euro als Ziel ausgegeben. Nachdem diese Summe in kürzester Zeit um ein Vielfaches getoppt wurde, kündigte ein Sprecher des BFHu an, das Geld „auch für ähnlich gelagerte Fälle innerhalb unserer Polizeifamilie“ nutzen zu wollen.
Unterdessen hat Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht (CDU) Trauerbeflaggung für das Rathaus angeordnet. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) ordnete am Montag eine Schweigeminute an, zudem sollen alle Streifenwagen der Polizei des Bundeslandes mit Trauerflor fahren. Außerdem sollen auch die Autos der Bundespolizei mit Trauerflor fahren und auf Polizeibooten der Wasserschutzpolizei soll die Flagge auf Halbstock gesetzt werden. Auch die Dienstgebäude der Polizei und des Bundesinnenministeriums sollen auf Halbmast beflaggt werden.
Am kommenden Freitag, eine Woche nach dem tödlichen Attentat, soll Rouven L. beigesetzt werden. Um 11:34 Uhr, genau eine Woche nach der Gewalttat, soll eine Schweigeminute am Tatort, dem Mannheimer Marktplatz, abgehalten werden. Der 29jährige Polizist Rouven L. war am Sonntag seinen Verletzungen erlegen, nachdem er am Freitag von dem abgelehnten afghanischen Asylbewerber Sulaiman Ataee erstochen worden war. (st)