Der Deutsche als gefährlicher und selbstzerstörerischer Utopist – so das allgegenwärtige Bild. Schuld daran soll die Romantik sein, einschließlich der damit verbundenen Abkehr von der Vernunft. Doch was ist davon zu halten?
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„Die Deutschen kommen eben von Idealismus und Romantik nicht los“ ? Das sagt allerdings nicht der Verfasser dieses Artikels, Dirk Glaser, sondern der Chefredakteur der „Neuen Züricher Zeitung“, Eric Gujer (NZZ online vom 2. Februar 2024). Kommen nicht los? Man frage den einen oder anderen unter den Aufmärschen der „Lemminge gegen gegen Rechts“ nach Namen wie Joseph von Eichendorff oder Clemens Brentano. Sie müssen davon gar nicht loskommen …
O könnt ich mich niederlegen
Weit in den tiefsten Wald,
Zu Häupten den gute Degen,
Der noch von den Vätern alt,
Und dürft von allem nichts spüren
In dieser dummen Zeit,
Was sie da unten hantieren,
Von Gott verlassen, zerstreut;
(…)
Denn eine Zeit wird kommen,
Da macht der Herr ein End,
Da wird den Falschen genommen
Ihr unechtes Regiment.
(…
„Klage 1809“ von Joseph von Eichendorff
Nichts gegen Romantik, jeder von uns hat es inne.
Die Fakten sind aktuell ganz andere:
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– Israel: Es wird keine 2 Staaten Lösung mehr geben. Ein Faktum.
– Moskau: Der Kreml zeigt Härte, egal was die Welt denkt.
– Machterhalt: Diktatoren um jeden Preis, der Westen jedoch nicht besser.
– Moral: Es wird mit zweierlei Maß gemessen.
– Aufrüstung: Zurück im 20 Jahrhundert.
– Frieden: „Der ungerechteste Frieden ist immer noch besser als der gerechteste Krieg.“ (Cicero) „Demokraten“ kein Interesse.
– Zuwanderung: Eine faschistische extremistische Idee.
– Staatsgrenze: Schengen ist das Alibi keine zu haben.
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Politik braucht neues Denken.
Es war ein Fehler Bauern zu Energie-Erzeugern zu machen. (In D. zur Zeit ca. 10.000)
AfD / SWP / Werteunion haben gute Ansätze. AfD hat ein Programm für Stabilität
der Demokratie, des Zusammenhalts, des Friedens. Zurück zu den eigenen Werten.
Bismarck ist so ein Vorbild. Er machte die soziale Komponente. 1871 waren 41 Mio. deutsche Einwohner. 1910 waren es schon ca. 63 Mio. EW. Es war Frieden.
Dem Volk ging es gut. Zeigt: Regierung braucht Verstand, keine Ideologie/Moral Politik.
Unsere linksgrünen Zeitgenossen als Nachfahren der deutschen Romantiker. Dieser Kausallinie kann ich nicht folgen. Ich sehe da eher eine seelenlose Zerstörungswut, fern jeglicher Heimat- und Naturliebe, die die deutsche Romantik auszeichnet.
Auch ihre Ausprägung im 20. Jahrhundert ist mit den dort vorherrschenden menschenfeindlichen (hier passt der Begriff mal) Ideologien nicht vereinbar.
Innerlich, Weltabgewandheit – der Weg nach innen, das war der Weg der deutschen Romantiker. Ein stilles Leben in der Heimat – das war ihr Traum. Wer diesen Weg nach innen gehen möchte, der lese ‚Der Wanderer und die Heimat‘ von Rudolf Alexander Schröder oder ‚Das einfache Leben‘ von Ernst Wiechert. Natürlich auch ‚Das Glasperlenspiel‘ von Hermann Hesse, auch wenn dessen Hang zu fernöstlicher Mystik (‚Siddharta‘) zu einem bizarren Jugendkult in den Siebziger Jahren geführt hat.
Mit den Ideologien des 20. Jahrhunderts hat das nichts zu tun. Es war eher der Gegenentwurf hierzu. Nicht umsonst war der Erzähler in Thomas Manns ‚Doktor Faustus‘ ein zurückgezogen lebender Gelehrter, der in seiner stillen Schreibstube in Freising ohnmächtig der Zerstörungswut einer totalitären Ideologie zusehen musste.
Was die Deutsche Romantik und deren Seele mit den Nagetieren, welche den aktuellen Rattenfängern des Zeitgeistes Folge leisten, zu tun haben sollte, bleibt wohl das Geheimnis des Authors und seines eidgenössisschen Stichwortgebers von der nzz, nach meinem Geschmack ein Hinterweltler-Blättchen ohne Format.
Lernen Sie besser Deutsch, dann werden Sie vielleicht in Zukunft mitreden können, Herr Glaser.
Die Urahnen haben zu Bäumen gebetet, sie können sich gerne vor ein so mächtiges Exemplar hinstellen und in sich reinhören, was der Anblick in ihnen auslöst. Vermutlich deutlich mehr als so manche Kirche, auf jeden Fall mehr als das hirnlose Geplänkel das einem täglich in den Schädel gehämmert wird.
Ich empfinde ein Gefühl der tiefen Verbundenheit mit der Natur, ein Augenblick der Ruhe. Das ergibt sich auch vor einem donnernden Wasserfall – außen tobender Lärm und innen Stille und Klarheit – man ist ein Teil dessen. Ich habe im Umfeld auch Kollegen die sich als Agnostiker bezeichnen, aber auf einem Berg über dem Nebelmeer wie in den Bildern von Caspar David Friedrich ein Gebet sprechen. Das machen sie in keiner Kirche.
Das ist Romantik, Idioten die sich mobilisieren lassen sind keine Romantik, die haben damit absolut rein gar nichts zu tun. Die Werke die sie zitieren genau so wenig.
Die begründen sich aus der Mobilisierungsfähigkeit der Jugend, der oftmals genutzten Möglichkeit ihren Idealismus zu missbrauchen, einem Gemeinschaftsgefühl das in dieser Lebensphase besonders intensiv benötigt wird und einigen anderen Mechanismen.
Einen Zusammenhang zur Romantik gibt es nicht.
Ihr erster Abschnitt zeugt von einem großen Gemeinschafts-Gefühl, in das sich der Mensch als ein Teil des Ganzen einzufügen vermag …. einfügen muß, will er nicht zerbrechen an den Irrungen und Wirrung der Gegenwart. Die Ur-Ahnen haben nicht nur zu den Bäumen gebetet, weil sich in ihnen der Gott Donar zeigte, werter Kopfhörer, sondern sie haben auch mit den Bäumen meditiert – so wie wir das heute auch noch tun können: einfach mit dem nackten Rücken gegen einen Baum lehnen und warten – WARTEN ist dabei das Wichtigste. Auch ihr Hinweis auf den Wasserfall ist bemerkenswert – hebt er doch mit seiner Gleichtönigkeit den Wechsel, dem die Körper unterworfen sind (Herzschlag sowie ein-und ausatmen) auf und los-löst den Menschen als Geistiges Wesen vom Dualistischen Prinzip. Haben Sie vielen Dank für Ihren Beitrag.
In diesen Tagen habe ich auch daran gedacht: wo sind sie geblieben? Frau Johanna Sp.(?) vermisse ich auch …
Von anderen (von der anderen Seite), wie z. B. Octopus, nehme ich an, daß sie vielleicht ihren Namen änderten?
Johanna Spyri und der „Thies, aus dem doch noch etwas wird“ ?
Ach – jetzt habe ich das erst verstanden (ich war noch ganz in der Romantik gefangen): Sie meinten Frau Johanna Spieth! Ja – das ist wirklich schade, aber manchmal kommt es zu Überwerfungen, die zu solchen Resultaten führen.
Und das geistige Licht Hegel wurde danach auch ausgeschaltet. And God? no more… „Gott ist tot“.
Friedrich Nietzsche…
„Braucht es allerdings Legionen irritierter Deutschen“ Um das jetzt mal ganz in Ruhe und ohne Aufregung zu formulieren: Ist der Autor dieses Textes eigentlich noch bei der Sache? Bei dem was geschieht? Bei der Realität? Mir ist egal was er danach noch von sich gegeben hat….., JETZT heißt es aufzustehen, klare Kante zeigen, deutliche Worte finden! Dieses Rumeiern führt nur dazu, daß die Leute die abwirtschaften wollen ( sowohl materiell, als auch geistig) immer wieder Oberwasser gewinnen. Das kann unmöglich unser Ziel sein. Ich empfehle einem Jeden hier, ein wenig mehr Hass zu entwickeln, und auch deutlich an den Tag zu legen!
Ich bezweifle die Recherchen und die Seriösität des Autors! ( Zu Ihrer Frage, meine Stellungnahme.) Mein Germanistik Professor, Dr. Otto F Best, lehrte an der Universität von Maryland; er riet uns Studierenden sich „nicht zu VERZETTELN“! Schönen Samstag Abend!
Junge, was vermisse ich hier die „alten“ Foristen. Chris Kuhn (ganz im Besonderen!), der Seidelbast, Kersti Wolnow, und auch Yahel, hätten euch (der JF) mit ihrem Intellekt alleine, schon für die Überschrift, dermaßen gehörig die Leviten gelesen, daß den jetzt hier Kommentierenden Hören und Sehen vergangen wäre. Herr Reuter packt ab und zu mal einen aus, der den Gegebenheiten angemessen ist, aber ansonsten……, viel zu friedlich hier das Alles, und auch der Realität nicht angemessen. Kopf hoch (auch wen mal was nicht veröffentlicht wird), und raus mit der Wahrheit, bloß nicht einschüchtern lassen!
Das hat jetzt mit dem Artikel nichts zu tun?
Nein – aber Recht hat er trotzdem !
Danke lieber infaustumveritas, wichtig ist, daß ein Jemand, ein versteht…..
Lieber hermit, Sie haben Recht. Aber ich vermisse den Seidelbast so sehr, daß es ich mich schmerzt. Und ich kann nicht’s dagegen tun……
Wissen Sie um seinen Verbleib?
Ihr Artikel hatte mich irritiert, daher die Frage. Ich brauch mir also nicht weiter den Kopf zu zerbrechen…..
Ging mir genauso! Mein Assessment über Romantik und die Kritik der Romantischen Persönlichkeit ist eher symbolisch für das Verhalten der Politischen Macher in Deutschland. Einen „vernünftigen“ Kommentar zu „erdrosseln“, das geschieht in der JF nur selten…
Kersti Wolnow kommentiert seit einigen Jahren bei der „Preussischen Allgemeinen Zeitung“. Ich vermisse auch unseren Oberfeld R. B. aus Freudenstadt. Seine knappen, im Kasernenhofton gehaltenen Kommentare regten mich öfter zum Schmunzeln an. Ein Kerl, der immer so sprach wie ihm der Schnabel gewachsen war.
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