BERLIN. Ein 23jähriger Mann hat in Berlin-Spandau auf zwei Polizeiwagen geschossen. Die Beamten waren wegen einer Verkehrsbehinderung gerufen worden und erschienen zunächst mit einem Auto. Der Mann, über dessen genaue Identität und Nationalität die Behörden nichts sagen, zielte auf die Polizisten in dem Fahrzeug, die Scheiben zersplitterten.
Auch auf den als Verstärkung angeforderten zweiten Wagen schoß der Täter sofort. Auch hier zersplitterten die Autofenster. Die Beamten indes blieben unverletzt. Sie feuerten zurück. Wie viele Schüsse die Polizisten abgaben, ist noch unklar. Klar ist: Sie trafen den Schützen nicht, denn dieser flüchtete. Kurz darauf konnte er allerdings festgenommen werden.
Mordkommission ermittelt nach Feuergefecht
Die Polizei vermutet, daß der Mann eine Schreckschußpistole nutzte. Der Angreifer soll auch eine Axt bei sich getragen haben, wie eine Polizeisprecherin dem Tagesspiegel mitteilte. Demnach übernimmt die Mordkommission nun die weiteren Ermittlungen. Ob der Mann im Zusammenhang mit der zuvor gemeldeten Verkehrsbehinderung stand, sei noch nicht bekannt. Die Ermittlungen dauerten an.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ist entsetzt: „Heute zeigt sich, daß selbst ein banaler Einsatz wie das Ahnden einer Verkehrsbehinderung zur lebensbedrohlichen Situation werden kann“, sagte GdP-Sprecher Benjamin Jendro. (fh)