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Antisemitischer Vorfall nur ausgedacht: Gil Ofarim gibt Lüge zu – und kommt straffrei davon

Antisemitischer Vorfall nur ausgedacht: Gil Ofarim gibt Lüge zu – und kommt straffrei davon

Antisemitischer Vorfall nur ausgedacht: Gil Ofarim gibt Lüge zu – und kommt straffrei davon

Gil Ofarim im Saal des Leipziger Landgerichts: Milde Strafe für den Sänger.
Gil Ofarim im Saal des Leipziger Landgerichts: Milde Strafe für den Sänger.
Gil Ofarim im Saal des Leipziger Landgerichts: Milde Strafe für den Sänger Foto: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt
Antisemitischer Vorfall nur ausgedacht
 

Gil Ofarim gibt Lüge zu – und kommt straffrei davon

Alles nur erfunden: Gil Ofarim gibt zu, sich einen antisemitischen Vorfall in einem Leipziger Hotel nur ausgedacht zu haben. Das Gericht reagiert erleichtert und stellt das Verfahren sofort ein. Schließlich habe der Sänger selbst schwer unter seiner Lügengeschichte gelitten.
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LEIPZIG. Der Sänger Gil Ofarim hat vor dem Leipziger Landgericht zugegeben, sich einen antisemitischen Vorfall in einem Hotel in der Stadt nur ausgedacht zu haben. Ofarim hatte im Oktober 2021 behauptet, er sei wegen einer Davidstern-Halskette aus dem „The Westin“ geflogen und veröffentliche dazu sofort ein millionenfach aufgerufenes Video in den sozialen Netzwerken.

Der Fall hatte auch die Politik auf den Plan gerufen. So empörten sich zahlreiche Politiker, Journalisten, aber auch der Zentralrat der Juden über den angeblichen Vorgang. Allerdings waren an seiner Schilderung schnell Zweifel aufgekommen, über die die JUNGE FREIHEIT früh berichtete. Das Hotel beauftragte zudem eigene Gutachter, laut denen der bis dahin recht unbekannte Künstler gar keinen Davidstern getragen habe.

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Gericht: Ofarim hat viele Nachteile erlitten

Ofarim entschuldigte sich nun bei dem von ihm öffentlich angeprangerten Hotelmanager, den er nur „Herr W.“ nannte. Dieser nahm die Entschuldigung an. Das Gericht stellte das Verfahren gegen Ofarim daraufhin unverzüglich ein. Voraussetzung sei, daß er als Auflage insgesamt 10.000 Euro an die Jüdische Gemeinde in Leipzig sowie den Trägerverein des Hauses der Wannseekonferenz zahle. Zudem hätten neutrale Zeugen alle Zweifel an der dem tatsächlichen Geschehen ausgeräumt.

Durch die Entschuldigung des Angeklagten sei der Hotelmanager zudem „wirkungsvoller rehabilitiert worden, als es durch ein Urteil möglich gewesen wäre“, teilte das Gericht mit und wies daraufhin, daß Ofarim durch die von ihm selbst in die Welt gesetzte Lügengeschichte „erhebliche Nachteile“ erlitten habe.

Die Staatsanwaltschaft hatte Ofarim Verleumdung, das abgeben einer falschen eidesstattlichen Versicherung sowie Prozeßbetrug vorgeworfen. (ho)

Gil Ofarim im Saal des Leipziger Landgerichts: Milde Strafe für den Sänger Foto: picture alliance/dpa | Hendrik Schmidt
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