HAMBURG. Bei einer pro-palästinensischen Demonstration in Hamburg ist es am Wochenende zu Angriffen auf Polizisten gekommen. Nachdem die Beamten eine nicht genehmigte Versammlung mit rund 70 Teilnehmern aufgelöst hatten, versammelten sich „plötzlich“ 500 Personen, wie die Polizei mitteilte.
Die Einsatzkräfte seien „bedrängt“ sowie mit Flaschen und Steinen beworfen worden. Einige Personen sollen Holzlatten mitgeführt haben, „an denen teilweise pro-palästinensische Plakate befestigt waren“. Zudem seien „pro-palästinensische Parolen“ gerufen worden. Videos in den sozialen Netzwerken zeigen, daß die zumeist migrantischen Personen den IS-Gruß zeigten, den Holocaust leugneten sowie „Allahu Akbar“ skandierten.
So sieht eine verbotene #Palästina-Demo in #Hamburg aus: Allahu-Akbar, IS-Finger und verletzte Polizisten!
Die @PolizeiHamburg kann das Demo-Verbot gegen überlegene muslimische Kräfte nicht durchsetzen!https://t.co/yzT3dqibk6 pic.twitter.com/iJ4dErc2X0— Hartes Geld (@Hartes_Geld) October 29, 2023
Im Verlauf der nicht angemeldeten Versammlung seien drei Polizisten verletzt worden, einer mußte ambulant behandelt werden. Insgesamt 20 Strafverfahren leitete die Polizei unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs, Körperverletzung, Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Beleidigung oder Verstößen gegen das Versammlungsgesetz ein. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, wurde niemand festgenommen.
Berlin: erneut demonstrieren Tausende
Auch in Berlin kam es am Samstag zu einer pro-palästinensischen Versammlung. An der genehmigten Demonstration nahmen laut Angaben der Polizei 11.000 Personen teil. Unter dem Titel „Global South United“ zog der Demonstrationszug durch Kreuzberg. Im Gegensatz zu der Versammlung im Hamburg kam es in Berlin zu keinen gewaltsamen Auseinandersetzungen. Vereinzelt soll Pyrotechnik gezündet worden sein. Außerdem mußte die U-Bahn kurzzeitig gestoppt werden, da fünf Personen auf eine U-Bahn-Brücke kletterten.
In den vergangenen Wochen kam es auch in Berlin wiederholt zu Angriffen auf die Polizei durch pro-palästinensische Demonstranten. Dabei handelte es sich zumeist um eine Mischung aus Migranten und Linksautonomen, die gemeinsam gegen Israel auf die Straße gehen. (sv)