BERLIN. Das sogenannte „Awareness-Team“ der „Letzten Generation“ ist aus Protest gegen die Führung der extremen Klima-Organisation in den Streik getreten. Seit gestern legt die Truppe ihre Arbeit nieder, wie Apollo News berichtet. Weitermachen wolle man erst, wenn die Führungsspitze einen entsprechenden Forderungskatalog erfülle. Offenbar steht die Bewegung vor der Spaltung.
Hintergrund ist ein Streit über holocaust-relativierende Äußerungen des Übervaters der „Letzten Organisation“, Roger Hallam. Klimakleber forderten, die Kerngruppe solle sich von dem Briten distanzieren. Das geschah nach dem Geschmack des „Awareness-Teams“, das den Konflikt schlichten sollte, nur halbherzig.
Führung der „Letzten Generation“ relativiert Holocaust
Denn in der Erklärung hieß es auch, man könne den Holocaust mit dem Klimawandel vergleichen. Die Kerngruppe schrieb, „eine entfesselte Klimakatastrophe“ werde „Milliarden von Menschenleben kosten“. Dies stößt nun nicht nur dem „Awareness-Team“ auf, das die Erklärung als „scheinheilig“ bezeichnete.
Eine Forderung der autoritären, nicht gewählten Führung empört viele Mitglieder. Das „Awareness-Team“ schreibt: „Inzwischen werden wir sogar unter Druck gesetzt, Eure Namen rauszugeben, dies werden wir auf keinen Fall tun!“ Zuletzt soll es immer wieder zu Ausschlüssen von Mitgliedern gekommen sein, wenn diese Kritik übten.
„Anfang vom Ende der Bewegung“
Dennoch proben nun einige den Aufstand. Der Trans-Aktivist Penelope Frank, der jüngst erklärte, als gefühlte Frau nicht ins Männer-Gefängnis zu wollen, schrieb: „Für den Kampf gegen den Klimawandel bin ich nicht bereit, meine Werte zu verraten.“ Apollo News spekuliert nun, der Konflikt sei so eskaliert, daß die kommenden Tage den „Anfang vom Ende der Bewegung“ einläuten könnten. (fh)