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Verdacht auf Korruption: Staatsanwaltschaft knackt Handy des Thüringer CDU-Chefs

Verdacht auf Korruption: Staatsanwaltschaft knackt Handy des Thüringer CDU-Chefs

Verdacht auf Korruption: Staatsanwaltschaft knackt Handy des Thüringer CDU-Chefs

Mario Voigt (CDU), Fraktionsvorsitzender der Thüringer CDU-Landtagsfraktion, spricht im Vorfeld des Digitalen Jahresempfangs 2021 der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag bei einer Pressekonferenz.
Mario Voigt (CDU), Fraktionsvorsitzender der Thüringer CDU-Landtagsfraktion, spricht im Vorfeld des Digitalen Jahresempfangs 2021 der CDU-Fraktion im Thüringer Landtag bei einer Pressekonferenz.
Mario Voigt, CDU-Chef in Thüringen: Er verweigert die Kooperation Foto: picture alliance/dpa | Michael Reichel
Verdacht auf Korruption
 

Staatsanwaltschaft knackt Handy des Thüringer CDU-Chefs

Polit-Ärger in Thüringen: Die Staatsanwaltschaft Erfurt knackt das Mobiltelefon des Thüringer CDU-Chefs Mario Voigt. Er hatte sich geweigert, den Beamten seinen Entsperr-Code zu geben. Es geht um mögliche Korruption.
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ERFURT. Die Staatsanwaltschaft Erfurt hat sich mit Hilfe einer Spezialsoftware Zugriff auf das Mobiltelefon des Thüringer CDU-Vorsitzenden Mario Voigt verschafft. Er hatte sich laut Ermittlern geweigert, seinen Entsperr-Code zu nennen. Hannes Grünseisen, Sprecher der Erfurter Staatsanwaltschaft sagte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, der Beschuldigte habe „nicht mitgeholfen“.

Die Justiz verdächtigt den 46jährigen, Einfluß darauf genommen zu haben, daß ein Unternehmen aus Jena im Europawahlkampf 2019 einen Auftrag der Europäischen Volkspartei (EVP) bekommen habe. Die CDU gehört im EU-Parlament zur EVP. Die Staatsanwaltschaft hatte bereits im Oktober 2022 das Büro und den Privatwohnsitz des Thüringer CDU-Chefs durchsucht.

Voigt beteuert weiterhin seine Unschuld

Zugleich betonte Grünseisen, daß für Voigt – wie für jeden Bürger – die Unschuldsvermutung gelte. Wann entschieden werde, ob die Staatsanwaltschaft Anklage erhebt oder nicht, sei derzeit noch unklar.

Wie lange die Beamten brauchen, um die Daten auf dem Telefon auszuwerten, sei unklar. Die anderen für den Fall relevanten Unterlagen seien größtenteils vollständig untersucht. Voigt beteuerte bereits im Oktober 2022 in einer schriftlichen Stellungnahme, als die Ermittlungen gegen ihn publik wurden: „Für mich gilt, was ich von Tag eins an gesagt habe: Ich habe mir nichts zu Schulden kommen lassen.“ (st)

Mario Voigt, CDU-Chef in Thüringen: Er verweigert die Kooperation Foto: picture alliance/dpa | Michael Reichel
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