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Studie: Zufriedenheit mit deutscher Demokratie sinkt

Studie: Zufriedenheit mit deutscher Demokratie sinkt

Studie: Zufriedenheit mit deutscher Demokratie sinkt

Debatte bei der Sitzung des Deutschen Bundestages, dem Symbol der deutschen Demokratie: Foto: picture alliance/dpa | Carsten Koall
Debatte bei der Sitzung des Deutschen Bundestages, dem Symbol der deutschen Demokratie: Foto: picture alliance/dpa | Carsten Koall
Debatte bei der Sitzung des Deutschen Bundestages: Foto: picture alliance/dpa | Carsten Koall
Studie
 

Zufriedenheit mit deutscher Demokratie sinkt

Viele Bürger stellen der Funktionsfähigkeit der deutschen Demokratie ein schlechtes Zeugnis aus. Besonders im Osten herrscht ein Gefühl der Ohnmacht und der Gedanke, mit der eigenen Stimme ohnehin nichts bewirken zu können.
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Cato, Palmer, Exklusiv

NEUSTRELITZ. Die deutsche Demokratie hat im Vergleich zu 2019 an Beliebtheit verloren. Zeigten sich damals noch 68 Prozent der Befragten sehr oder eher zufrieden mit deren Funktionsfähigkeit, waren es 2023 nur noch 62 Prozent, wie aus einer Studie des Zentrums für zivilgesellschaftliche Entwicklung (ZZE) und des Instituts für Demoskopie Allensbach hervorgeht, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.

Der Ampelkoalition vertrauen nach eigenen Angaben rund 53 Prozent. 2019, als noch Union und SPD regierten, waren es 59 Prozent gewesen. Das Vertrauen in die Demokratie als politische Regierungsform bleibt dagegen insgesamt stabil und stieg 2023 leicht auf 93 Prozent gegenüber 91 Prozent in 2019.

Jeder Dritte Ostdeutsche fühlt sich politisch machtlos

In den östlichen Bundesländern ist die Bilanz deutlich drastischer als im Westen der Republik. In ersteren halten nur 37 Prozent der Befragten die Demokratie, wie sie aktuell gelebt wird, für die beste Staatsform. Im Westen sind es 67 Prozent. Rund die Hälfte gab an, die Demokratie habe sich bewährt. Im Westen waren es 79 Prozent.

Besonders groß scheint im Osten das Gefühl, nicht wirklich eine politische Teilhabe zu haben. Jeder Dritte gab an, sich „ohnmächtig“ zu fühlen. Unter Menschen mit kleinem Einkommen äußerten sich 51 Prozent so. Unter AfD-Anhängern waren es 65 Prozent. Bei anderen Gesellschaftsgruppen, etwa Menschen, die sich sozial engagieren, war dieser Wert deutlich geringer.

Krieg und Inflation bereiten den Deutschen Sorgen

„Systemvertrauen, Zustimmung zur Demokratie und das Gefühl von Selbstwirksamkeit sind bei denjenigen deutlich stärker ausgeprägt, die sich engagieren“, faßte der Institutsleiter vom ZZE, Thomas Klie, die Ergebnisse zusammen. „Die Übernahme von Verantwortungsrollen im Engagement erscheint gerade in Krisenzeiten wie den heutigen besonders wichtig.“

Sorge bereiten den Bürgeren auch aktuelle Krisenherde wie der Ukraine-Krieg und die Inflation. Beide Themen machten rund 85 Prozent der Befragten zu schaffen. Fast die Hälfte bekundete, sich wegen den teuren Preisen im Alltag stark einschränken zu müssen. Mehr als jeder Zweite  sorgt sich zudem über die große Zahl an Asylbewerbern. (ca)

Debatte bei der Sitzung des Deutschen Bundestages: Foto: picture alliance/dpa | Carsten Koall
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