Die linksgrüne Einheitsfront verliert mehr und mehr an Boden. Ein Indiz dafür sind die sich häufenden Meldungen über Prominente, die Journalisten gegenüber eine dezidiert andere Meinung äußern, als die, die öffentlich von ihnen erwartet wird. Vor allem die Klimakleber mit ihrem ständigen Eingreifen in das Leben ihrer Mitmenschen bringen nicht nur immer mehr Arbeiter gegen sich auf, sondern auch so manchen privilegierten Promi. Der deutsche Filmemacher Til Schweiger, der am Donnerstag seinen neuen Streifen „Manta Manta – Zwoter Teil“ in die Kinos brachte, bezeichnete die klebrigen Aktivisten in einem Interview mit der Bild-Zeitung als „Vollidioten“.
Für die Wut, die diese mittlerweile bei vielen normalen Leuten, die einfach nur zur Arbeit wollen, auslösen, hat der Schauspieler vollstes Verständnis. „Ich weiß nicht, was ich mache, wenn ich mal im Stau stehe und wegen denen einen wichtigen Termin verpasse, weil die da kleben. Dann steige ich bestimmt auch aus“, sagte Schweiger bei seinem Besuch in der Bild-Redaktion. „Ich habe das Video von einem gesehen, der einen Klimakleber weggezogen hat. Ich glaube, ich würde das genauso machen.“
Til Schweiger schießt gegen Habeck
Der Regisseur redete sich im Laufe des Gesprächs offenbar regelrecht in Rage, empörte sich darüber, daß die vermeintlichen Idealisten „teilweise dafür bezahlt“ würden, sich an den Aktionen zu beteiligen. Schweiger sprach von „bis zu 1.500 Euro im Monat“, ärgerte sich über deren „Trainingscamps, in denen sie unter anderem lernen, welcher Kleber bei welcher Witterung am besten hält“ und bezeichnete die Klimakleber als „eine große Plage in diesem Land!“
Erstmal so richtig in Fahrt gekommen, nahm sich der erfolgreiche Filmproduzent auch gleich noch den grünen Wirtschaftsminister Robert Habeck zur Brust. „Ich fände es toll, wenn Robert Habeck sich selber festkleben würde. Dann könnte er nicht so viel Mist verzapfen. Der soll weiter Kinderbücher schreiben, hat von Wirtschaft keine Ahnung“, so der erboste Schauspielstar, der mit seinen regelmäßigen politischen Schimpftiraden inzwischen fast schon eine Art Kultstatus erlangt hat.
Es gibt nur ein‘ Rudi Völler
Auch Rudi Völler verbinden viele Fußballfans nicht zuletzt mit einem kultigen öffentlichen Zornausbruch. Die Weizenbier-Wutrede des damaligen Bundestrainers, nach einem reichlich mauen und entsprechend hart kritisierten Spiel der DFB-Elf gegen Island, feiert im September dieses Jahres bereits ihr 20jähriges Jubiläum – und ist doch vielen, die sie damals live miterlebt haben, noch so präsent, als hätten sie den Wutausbruch erst gestern gesehen.
In seinem aktuellen Statement schlug der Weltmeister von 1990 zwar deutlich sanftere Töne an, was ihm in einer unfaßbar sensibel gewordenen Medienlandschaft aber natürlich nichts nützte. „Wie Rudi Völler zeigt, daß er zur Kategorie ‚Alte weiße Männer‘ gehört“, tönte das links-woke Buzzfeed, gerade so, als ob das etwas schlechtes wäre.
Auch Völler kritisierte die Klimakleber und gab ihnen – in Erinnerung an seine Zeit als Spieler beim AS Rom und mit Blick auf das große Verständnis, das hierzulande viele für die Straßenklebeaktionen aufbringen – gleich noch einen gutgemeinten Ratschlag mit auf den Weg: „Ich bin ja gefühlt halber Römer und rate den Aktivisten: Macht das bitte nicht im Süden von Europa. Da ist das Verständnis der Polizei und Bevölkerung nicht ganz so groß wie bei uns.“
DFB-Mann will nicht gendern
Was die linksgrünen Mainstream-Journalisten aber so richtig auf die Palme brachte, war, daß der DFB-Mann seine Unlust zu gendern kundtat. Und das auch noch „ungefragt“, wie mehrere Presseberichte besonders ausdrücklich betonten. „Rudi Völler gendert nicht – schon wieder eine Info, nach der man nicht fragte“, hieß es in einem Text von „yahoo! Nachrichten“ bereits in der Überschrift.
Auch der Tagesspiegel unterstreicht, daß der ehemalige Spieler und Trainer in dem Interview, das er ausgerechnet der Frankfurter Rundschau gab, „ungefragt“ erklärt habe, was er vom Gendern hält, zitiert Völler in seinem Artikel aber dennoch mit den Worten: „Das ist nicht mein Ding.“ Er komme schließlich aus Hanau, der Stadt von Wilhelm und Jacob Grimm, und „mache nicht jeden Trend mit“.
Die Referenz zu den Gebrüdern Grimm wählte die Fußballlegende natürlich wegen des Einflusses, den diese auf das Schreiben und Sprechen der Deutschen hatten: „Es ist ja bekannt, daß Wilhelm und Jacob Grimm nicht nur Märchen gesammelt und erzählt, sondern die deutsche Sprache mitgestaltet haben und sogar noch geschliffen. Deshalb kann ich als Hanauer mit voller Überzeugung sagen, daß ich an der alten Schreibweise festhalten werde.“
„Um Kopf und Kragen geredet“
Die Verbindung Völler/Hanau/Grimm kommt vermutlich nicht von ungefähr. 2019 verewigte der Designer Lars Contzen die drei Hanauer auf einem seiner Bilder. „Wilhelm, Jakob & Rudi“ steht über der Zeichnung, die der Künstler dem sichtlich stolzen Ex-Fußballer damals in einer Hanauer Galerie präsentierte.
Gäbe es irgendeine Notwendigkeit sich dafür zu rechtfertigen, warum man die eigene Sprache nicht vergendern will, es hätte wohl keine bessere Erklärung geben können, als die des Sportdirektors des Deutschen Fußball-Bunds. Beim Tagesspiegel sieht man das allerdings völlig anders. „Rudi Völlers Aussagen grenzen an Satire“, überschreibt die Internetseite des Blattes den Kommentar seines Sportredakteurs Julian Graeber.
Dieser findet, der neue alte Mann beim DFB hätte sich im dem Interview „um Kopf und Kragen geredet“ und glaubt: „Bei einem – vornehmlich älteren, männlichen und weißen – Teil der Zuschauer kommen schwarz-rot-goldene Kapitänsbinden und Genderkritik sicherlich gut an, doch der Graben zum jüngeren Publikum wird durch solche Aussagen immer größer.“ Mit dem „jüngeren Publikum“ dürfte Graeber wohl vor allem seine eigene Journalistenklasse meinen. Diejenigen also, die ihr „Wertesystem“ mit jeder neuen woken Empörungswelle neu justieren und sich in ihrem Denken und Handeln dem anpassen, was die lauten Minderheiten, die sie so verzweifelt beglücken wollen, von ihnen verlangen.