Einst sangen die Toten Hosen in ihrem Stück „Carnival in Rio“ darüber, was Punk ausmachen soll. Auf Englisch tönten die Düsseldorfer Musiker ans britische Mutterland des Punk gerichtet: „Punk war faul, Punk war bösartig, (…) Punk war unausstehlich, Punk war obszön, ein Schlag gegen unsere liebe Königin.“
Das war 1991. Mittlerweile, 32 Jahre später, sitzt König Charles III. auf dem britischen Thron. Und was machen die Toten Hosen? Deren Sänger Campino macht dem Monarchen beim Staatsbankett im Berliner Schloß Bellevue seine Aufwartung. „Prunk statt Punk“ spottet das Netz darüber.
Lieber eine Sicherheitsnadel durch die Nase, als eine Zukunft in einer genormten Welt, in der selbst mancher Punk nur noch jagt das Geld.
Staatsritter der ärmlichen Gestalt.PRUNK statt Punk#Campino pic.twitter.com/zRhb6dj1gM
— 𝗭𝗼𝗱𝗶…🇨🇵 (@zodiack79) March 30, 2023
Campinos Auftritt sei „punk-technischer Tiefpunkt“
Nun gehört zur ganzen Geschichte, das der Hosen-Sänger selbst einen britischen Paß besitzt und somit als braver Untertan seinem König die Ehre erweisen sollte, die einem Monarchen gebührt. Daß das jedoch wenig mit der gern zur Schau gestellten Pose des Berufsrebellen und angeblichen Spießbürgerschrecks zu tun hat, zeigen Reaktionen aus den sozialen Medien.
Ein neuer punk-technischer Tiefpunkt von #Campino: Nach jahrelangem öffentlichen Anbiedern an Mainstream-Narrative speist er jetzt mit den Royals. Weniger Punk geht nun wirklich nicht. pic.twitter.com/bUBYDHu2z2
— Peter Borbe (@PeterBorbe) March 29, 2023
Wie würde wohl der 20-jährige #Punk #Campino mit den 60-jährigen #Establishment Campino umgehen? pic.twitter.com/3zPEq76VAO
— Dr. David Lütke (@DrLuetke) March 30, 2023
So sehen Linke heute aus- Buckeln vor Königs- Campino von „Die toten Hosen“ pic.twitter.com/MLpmHJUQ4b
— Safka Klarname 💙 (@Safka111) March 30, 2023
Da ist selbst Roland Kaiser ein größerer Punker#Campino pic.twitter.com/ni0lOainJH
— Schlanggl (СвХлaпГГл) ⚫️🟡🇩🇪🇺🇸🇺🇦🇮🇱🤍💙 (@i_iangg) March 29, 2023
(ag)