DANZIG. Der Bevölkerungswissenschaftler und Soziologe Gunnar Heinsohn ist tot. Er starb am 16. Februar im Alter von 79 Jahren in Danzig.
Er wurde 1943 in Gotenhafen geboren, lehrte über 30 Jahre lang an der Universität Bremen Sozialpädagogik. Neben seinen vielbeachteten Sachbüchern zu Pädagogik, Wirtschaft, Religion und Geschichte publizierte er in Zeitungen wie der FAZ oder der Zeit.
Heinsohn warnte vor Niedergang der deutschen Gesellschaft
Besondere Aufmerksamkeit erregte er ab den 2000er Jahren mit seinen Thesen zur Demographie und Migration, die unter anderem auch von Thilo Sarrazin aufgegriffen wurden. So warnte Heinsohn vor einer Islamisierung und einem Leistungsabfall der deutschen Gesellschaft insgesamt.
Während der 2015 beginnenden Asylkrise warf der Soziologe den Medien eine verzerrte Berichterstattung vor. Konkret nannte er die Beschönigung des schlechten Bildungsniveaus von Migranten. Für seine Kritik wurde er attackiert. (ag)