WIESBADEN. Die Inflationsrate hat 2022 in Deutschland mit 7,9 Prozent den höchsten Jahresdurchschnitt seit Bestehen der Bundesrepublik erreicht. Das geht aus einer vorläufigen Schätzung des Statistischen Bundesamtes hervor, wie die Wiesbadener Behörde am Dienstag mitteilte. Grund dafür sind demnach die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf die Energie- und Lebensmittelpreise.
Für den Dezember 2022 belaufe sich die Inflationsrate voraussichtlich auf + 8,6 Prozent gemessen im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das bedeute jedoch einen Rückgang im Vergleich zum vergangenen November. Da lag sie laut dem Statistikamt bei 10,0 Prozent und im Oktober vergangenen Jahres bei 10,4 Prozent.
Die #Inflationsrate wird im Dezember 2022 voraussichtlich +8,6 % betragen. Die einmalige Übernahme des Monatsabschlags für Gas und Wärme durch den Bund wirkt sich preissenkend aus. Im November 2022 hatte die Inflationsrate bei +10,0 % gelegen. Mehr: https://t.co/hzLszm8cic #VPI pic.twitter.com/3FilJP7NcM
— Statistisches Bundesamt (@destatis) January 3, 2023
Maßnahme dämpft Inflation
Der Rückgang im Dezember sei eine Auswirkung der einmaligen Übernahme des Monatsabschlags für Gas und Wärme durch den Bund. Das habe sich preissenkend ausgewirkt. Die endgültigen Zahlen dafür sollen jedoch erst Mitte Januar vorliegen.
Auch die Spritpreise setzten den Verbrauchern im vergangenen Jahr zu. So kostete ein Liter Diesel im Schnitt rund 1,95 Euro. Das sind 56 Cent mehr als des Jahresdurchschnitts von 1,39 Euro 2021. (ag)