BERLIN. Der grün regierte Bezirk Berlin-Mitte hat ein Kreuz von einem Spielplatz im zentral gelegenen Monbijoupark entfernen lassen. Hauptattraktion der erst am vergangenen Montag eröffneten Anlage ist ein Schloß. Ein Turm trug auf der Spitze ein Kreuz, der andere einen Stern.
Beide christlichen Symbole ließ die Verwaltung, die von Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger (Grüne) angeführt wird, in Rekordgeschwindigkeit abbauen. „Da die bisher verwendeten Applikationen von einigen Bürgern religiös interpretiert wurden, haben wir uns kurzerhand dafür entschieden die Elemente austauschen zu lassen“, erklärte das Bezirksamt gegenüber der BZ.
Das Kreuz hatten sich die Kinder gewünscht
Die Kinder waren in die insgesamt zwei Jahre dauernden Planungen einbezogen. Sie hatten sich genau diesen Schmuck für die Türme gewünscht – wie bei einem richtigen Schloß. Im Bericht über das Beteiligungsverfahren steht unter „Ideen & Wünsche der Kinder“: „Schloß mit funkelnden Kreuzen/Stern auf den zwei Türmen.“ Nun sind sie weg. Stattdessen thronen dort nun eine orangefarbene Katze und ein stilisierter Berliner Fernsehturm. Dies sei kindgerechter, heißt es aus dem Bezirksamt.
Auch die christliche Symbolik auf der Kuppel des Berlin Stadtschlosses soll nun überblendet werden – veranlaßt von Kulturstaatsministerin Claudia Roth. Für den G7-Gipfel hatte das von Annalena Baerbock (beide Grüne) geführte Auswärtige Amt ein fast 500 Jahre altes Kreuz aus dem Friedenssaal von Münster abgehängt. (fh)