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Aktuelle Statistik: Doppelt so viele Asylbewerber – aber kaum Ukrainer

Aktuelle Statistik: Doppelt so viele Asylbewerber – aber kaum Ukrainer

Aktuelle Statistik: Doppelt so viele Asylbewerber – aber kaum Ukrainer

Sehr viele und sehr teuer: Flüchtlinge bei ihrer Ankunft in Griechenland. Die meisten ziehen weiter nach Deutschland.
Sehr viele und sehr teuer: Flüchtlinge bei ihrer Ankunft in Griechenland. Die meisten ziehen weiter nach Deutschland.
Sehr viele und sehr teuer: Migranten bei ihrer Ankunft in Griechenland. Die meisten ziehen weiter nach Deutschland. Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Aristidis Vafeiadakis
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Doppelt so viele Asylbewerber – aber kaum Ukrainer

Seit Jahresbeginn haben 340.000 Menschen in der EU Asyl beantragt. Doppelt so viele wie 2021. Fast alle wollen nach Deutschland – und kaum einer davon ist Ukrainer.
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BERLIN. Zuwanderungs-Rekord in 2022: Bis zum 14. Juni haben bereits 339.984 Menschen in der EU einen Asylerstantrag gestellt – 92 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dies geht aus einer Mitteilung der EU-Asylagentur EUAA an die EU-Kommission hervor, über die die Welt am Sonntag berichtet.

Trotz des Ukraine-Krieges, der im Februar dieses Jahres begonnen und eine Flüchtlingswelle ausgelöst hat, sind unter den Asylbewerbern nur ein kleiner Bruchteil Menschen aus dem osteuropäischen Land. Mit 22.700 stellen sie 6,7 Prozent. Denn eine Sonderregel ermöglicht es Ukrainern, ohne Asylverfahren direkt und temporären Bürgerkriegsflüchtlinge anerkannt zu werden.

Die meisten Asylbewerber kommen nach wie vor aus islamischen Ländern. 42.900 Afghanen und 34.900 Syrer begehrten in den ersten fünfeinhalb Monaten des Jahres Asyl in der EU. Sie ziehen laut der EUAA bevorzugt gleich nach Deutschland weiter. Die 22.900 Venezolaner wollten dagegen meist nach Spanien.

Einbürgerung nach drei Jahren

Nach Angaben des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wohnten die meisten Syrer seit Jahren in Griechenland, wohin sie aus ihrem ersten Fluchtland, der Türkei, weitergezogen waren. Wegen besser Lebensbedingungen wollen nun aber viele nach Deutschland und stellen hier einen neuen Asylantrag. Deutschland erkennt inzwischen mangelnde soziale Sicherheit in anderen EU-Ländern als Asylgrund an. Das bedeutet: Beklagen sich Migranten über nicht ausreichend gute Unterbringung und Versorgung zum Beispiel in Griechenland, spricht Deutschland ihnen sofort einen Schutzstatus zu und sie erhalten ein Bleiberecht.

Die meisten Flüchtlinge kommen daher inzwischen aus anderen EU-Staaten nach Deutschland. Die Ampel-Koalition will ihnen nun die Möglichkeit geben, sich bereits nach drei Jahren einbürgern zu lassen. (fh)

Sehr viele und sehr teuer: Migranten bei ihrer Ankunft in Griechenland. Die meisten ziehen weiter nach Deutschland. Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Aristidis Vafeiadakis
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