BERLIN. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat eine Aufhebung der Maskenpflicht in Bussen und Bahnen gefordert. Nach einer Empfehlung der EU, diese in Flugzeugen und auf Flughäfen abzuschaffen, sehe er „denselben Anpassungsbedarf“ auch „für die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen“, sagte der FDP-Politiker am Donnerstag nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa.
Die bundesweite Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes besteht laut dem Infektionsschutzgesetz für Flugzeuge und Fernzüge noch bis zum 23. September. Darüber hinaus haben alle Bundesländer diese auch für den Regional- und Nahverkehr angeordnet.
Corona-Krisenstab aufgelöst / Lauterbach attackiert Ungeimpfte
Die Corona-Infektionszahlen waren in den vergangenen Wochen immer weiter gesunken. Wurden am 31. März noch mehr als 250.000 Neuinfektionen gezählt, waren es am Donnerstag rund 89.000 positive PCR-Tests. Der bundesweite Inzidenzwert liegt bei etwa 500.
Bereits am Mittwoch hatte die Bundesregierung angekündigt, den Corona-Krisenstab im Kanzleramt aufzulösen. Deutschland sei „mittlerweile in einer ganz anderen Situation, was Infektionen und Impfungen angeht, als im vergangenen Herbst“, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann. Es sei jedoch völlig klar, daß „die Pandemie nicht vorbei ist, sondern weiterhin andauert“.
Unterdessen zeigte sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) erneut unzufrieden über das Scheitern der Impfpflicht. „Es ist insgesamt eine enttäuschende Erfahrung gewesen“, sagte er in der ARD-Sendung „Maischberger“. Dabei attackierte er auch Ungeimpfte. Es sei Zumutung, „daß wir all dies machen müssen, um die zu schützen“. (ho)