BERLIN. Das Land Berlin hat 2021 rund doppelt so viele Asylbewerber aufgenommen wie im Jahr zuvor. Insgesamt kamen im vergangenen Jahr 12.949 Migranten in die Hauptstadt, teilte das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) am Montag mit. 2020 waren es 6.518 Asylbewerber.
Der Behörde zufolge stellten 7.762 Einwanderer im vergangenen Jahr erstmals einen Asylantrag. Von den übrigen 5.187 Personen wurden Folgeanträge aufgenommen.
Laut dem LAF kamen 855 Einwanderer über ein Sonderaufnahmeprogramm nach Deutschland, darunter 445 sogenannte afghanische Ortskräfte. Am häufigsten stammten die Migranten 2021 aus der Republik Moldau, Georgien, Afghanistan, Syrien und Vietnam.
Stillgelegte Unterkünfte müssen wieder zum Einsatz kommen
Derzeit herrsche ein Mangel an Unterkünften für die Einwanderer, sagte LAF-Präsident Alexander Straßmeir. Zahlreiche stillgelegte Unterbringungen wie die sogenannten Tempohomes müßten nun wieder zum Einsatz kommen. „Auch im neuen Jahr setzen wir unsere Anstrengungen fort, neue Plätze für Geflüchtete zu schaffen, denn der Zugang bleibt hoch“, prognostizierte er.
Auch die Zahl der Asylbewerber in Brandenburg hat sich im vergangenen Jahr mehr als verdoppelt. Von den insgesamt 9.819 Einwanderern, die die Zentrale Ausländerbehörde bis Ende Dezember erfaßte, blieben 5.382 in dem Bundesland. In Hamburg stieg die Zahl der Asylbewerber 2021 um 40 Prozent. Mehr als 8.500 Flüchtlinge kamen in dem Jahr in der Hansestadt an.
Mit bundesweit rund 191.000 Asylgesuchen registrierten das Bundesamt für Migration im vergangenen Jahr so viele Anträge wie seit 2017 nicht mehr. (zit/fw)