BERLIN. Die SPD hat trotz ihres Erfolgs bei der jüngsten Bundestagswahl weiter an Mitgliedern verloren. Die Zahl fiel erstmals seit Jahrzehnten auf unter 400.000, berichtet die FAZ unter Berufung auf aktuelle Angaben des Willy-Brandt-Hauses. Demnach verließen im vergangenen Jahr mehr als 22.000 Mitglieder die Partei.
Zwar seien nach der Bundestagswahl im Herbst mehr Mitglieder hinzugekommen als in den Monaten davor, doch die Abgänge von rund fünf Prozent konnten sie nicht wettmachen, heißt es in dem Bericht. 2021 seien etwas mehr als 12.200 Personen der SPD beigetreten. Damit liege die Gesamtzahl nun bei unter 394.000. Zwei Drittel von ihnen seien Männer, acht Prozent unter 30 Jahre alt.
2010 gehörten noch mehr als 500.000 Personen der sozialdemokratischen Partei an. Zehn Jahre zuvor hatte die Zahl fast 735.000 betragen. Die SPD ist seit Jahrzehnten die mitgliederstärkste Partei in Deutschland.
Grüne verdoppeln Mitgliederzahl seit 2015
Im Gegensatz zur SPD vermeldeten die Grünen einen Erfolg bei den Mitgliederzahlen. Laut FAZ verfügen aktuell rund 125.000 Personen über einen Mitgliederausweis, was 20.000 mehr bedeutet als noch vor einem Jahr. Seit 2015 hat sich die Zahl damit verdoppelt.
Die CDU verfügte Ende 2020 über rund 399.000 Mitglieder, die FDP über 73.000. Zum selben Zeitpunkt hatten etwas mehr als 60.000 Person einen Parteiausweis der Linken. Bei der AfD betrug die Zahl Anfang 2021 rund 32.000. Die CSU hatte im August 2021 etwa 139.000 Mitglieder. (ls)