BERLIN. Der Kanzlerkandidat der Union, Armin Laschet (CDU), hat ein Konzept vorgestellt, mit dem die Erneuerbaren Energien in Deutschland ausgebaut werden sollen. Der von ihm am Montag präsentierte 15-Punkte-Plan sieht vor, daß der Strombedarf hierzulande „so schnell wie möglich“ zu hundert Prozent durch erneuerbare Energien gedeckt werde.
Unter anderem will die Union zwei Prozent der Landesfläche für Windkraftanlagen ausweisen. Ebenso sollen Windparks im Meer ausgebaut werden. Auch sollten die Genehmigungsverfahren für Ökostromanlagen beschleunigt werden. Bislang dauere ein solches Verfahren für ein Windrad durchschnittlich sechs Jahre, die CDU strebe sechs Monate an. Außerdem sieht der Plan der Union zinslose Darlehen für Solaranlagen auf Dächern vor.
Deutschland werde in Zukunft noch einen höheren Strombedarf als bereits jetzt schon. „Dieser Strom muß nachhaltig, regenerativ und aus Erneuerbaren sein. Und dieser Strom soll für Verbraucher und Unternehmen günstiger werden als der Strom heute“, heißt es in dem Konzept.
Klimaneutrale Bundesbauten
Die Union setzte laut Laschet in der Klimapolitik auf Innovation sowie marktwirtschaftliche Mechanismen – und nicht wie SPD und Grüne auf Verbote. Die Energiewende sei für die Partei „ein Motor für den Klimaschutz und ein Motor für neue Arbeitsplätze“. Es sei inzwischen Konsens, daß Deutschland bis 2045 klimaneutral werden solle, es gebe aber unterschiedliche Auffassungen, wie man dieses Ziel erreichen könne.
Laut Wiebke Winter, Mitgründerin der Klima-Union, gehe es auch darum, daß der Bund eine Vorreiterrolle bei der Klima-Wende einnehmen und zum Vorbild für die Kommunen und die Bürger werden müsse.
„Deswegen sagen wir in diesem Papier, daß wir die bundeseigenen Immobilien klimaneutral ausgestalten wollen. Es geht darum, Photovoltaik zu installieren, Wärmepumpen. Daß wir es in Modellprojekten auch mit Windkraft versuchen.“ Das Gleiche strebe man auch bei den Unternehmen an, bei denen der Bund der Mehrheitseigner sei. (krk)