Zum Thema Homosexuelle in Ungarn und dem dortigen Kinderschutzgesetz ist eigentlich alles gesagt. Deutsche Politiker und Fußballer nutzten die jüngst vergangene Europameisterschaft als Bühne, um Haltung für die LGBTQ-Gemeinde und gegen Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán und seine konservative Regierung zu zeigen. So weit, so langweilig.
Doch nun rauscht Formel-1-Pilot Sebastian Vettel heran, um sich noch ein Stück vom Gratismut-Kuchen zu sichern. Vor dem Rennen am Wochenende in Ungarn setzte der viermalige Weltmeister ein modisches Statement für Homosexuelle, indem er mit Regenbogenflagge auf seinen Turnschuhen zum Pressetermin kam.
„Ich glaube, daß die Rechte und Freiheiten von Homosexuellen zu unserem Leben dazugehören sollten und nicht in Frage gestellt werden sollten. Gesetze dagegen sind rückwärtsgewandt“, sagte er Sky Sport.
Vettel wirbt für Umweltschutz
Einmal in Fahrt gekommen, nutzte Vettel die Gelegenheit, um wiederholt für den Umweltschutz zu werben. Die Ironie, daß ausgerechnet ein Rennfahrer, der mit dem Formel-1-Zirkus rund um den Globus reist, um im Kreis zu fahren, zu dem Thema das große Wort führt, bedarf keines weiteren Kommentars.
Mit seinen quietschbunten Schuhen kommt Vettel jedenfalls etwas verspätet über die Ziellinie. Aber das ist derzeit nichts Neues. Beim vorherigen Rennen im englischen Silverstone reichte es nur zu Platz 19. Da will er in Ungarn lieber vorab beim Haltung zeigen die Pole-Position gewinnen.