MÜNCHEN. Linksextremisten haben sich zu dem Brandanschlag auf Stromkabel am Münchner Ostbahnhof bekannt, der am Freitag zu einem Stromausfall führte. „Wir haben am 21. Mai 21 das Strom- und Glasfasernetz der Stadtwerke im Münchner Osten angegriffen. Das primäre Ziel dieser Aktion war der Rüstungskonzern Rohde und Schwarz am Münchner Ostbahnhof, dem wir erfreulicherweise für mindestens 24 Stunden den Saft abdrehen konnten“, heißt es in einem Schreiben auf der linksextremen Plattform „Indymedia“.
Zugleich kündigten die Verfasser weitere Anschläge an. Sie begründeten das unter anderem mit dem Stadtratsbeschluß, den Forst Kasten abholzen zu lassen. Deswegen werde auch weiterhin die Infrastruktur in München und Bayern ins Visier genommen.
20.000 Haushalte von Stromversorgung abgeschnitten
Die Polizei wollte sich laut Abendzeitung aus „ermittlungstaktischen Gründen“ nicht zu dem Schreiben äußern. Der Staatsschutz hat demnach die Ermittlungen übernommen. Wegen des Anschlags auf mehrere Stromkabel waren am Freitag rund 20.000 Haushalte in München stundenlang ohne Strom.
Der Elektronikkonzern Rohde und Schwarz stellt unter anderem Kommunikationstechnik für Behörden und Streitkräfte her. Zu seinen Kunden zählt auch die Bundeswehr. (ag)