PARIS. Asterix-Autor Jean-Yves Ferri hat über die zunehmende Herausforderung bei seiner Arbeit durch politische Korrektheit geklagt. Besonders das „Spiel mit den Klischees“ sei schwerer geworden. „Heutzutage braucht man fast ein Wörterbuch auf dem Schreibtisch, um zu wissen, worüber man Witze machen darf und worüber nicht“, kritisierte Ferri gegenüber der französischen Zeitung Journal du Dimanche.
Die mittlerweile verstorbenen Asterix-Erfinder Albert Uderzo und René Goscinny hätten in den sechsziger Jahren noch problemlos Engländer mit großen Zähnen und Griechen mit einem „griechischen Profil“ zeigen können. Das sei eine „gütige Atmosphäre“ gewesen. Heute werde einem hingegen vieles angelastet, dabei gehörten Überspitzungen zum Stil von Asterix, führte Ferri aus.
Neuer Band soll im Oktober erscheinen
Immer wieder müssen sich die Asterix-Autoren der Comic-Reihe dem Vorwurf stellen, mit ihren Comics gezielt politische Botschaften zu verbreiten. Im Oktober 2019 war der Band „Die Tochter des Vercingetorix“ erschienen. Viele Leser meinten in der weiblichen Hauptfigur die schwedische „Fridays for Future“-Begründerin Greta Thunberg zu erkennen.
Am 21. Oktober soll ein neuer Band der beliebten Comic-Reihe erscheinen, es ist die Nr. 39. Sein Titel ist noch nicht bekannt. Inhaltlich gerät laut der nun von der Bild veröffentlichten ersten Seite der Ausgabe jedoch ein alter Freund des Druiden Miraculix in Not, worauf Asterix und Obelix sich aufmachen, diesem zu helfen. (zit)