MÜNCHEN. Die Fraktionschefin der Grünen im bayerischen Landtag, Katharina Schulze, hat nach den jüngsten Terror-Anschlägen in Frankreich mit einem Internetvideo für Irritationen gesorgt. Darin äußert sich die Grünen-Politikerin zum islamistischen Terror in Frankreich, der das Nachbarland „so hart gebeutelt“ habe. Dieser müsse bekämpft werden, fordert Schulze in dem Video vom vergangenen Freitag, das nach dem Anschlag in Wien vom Montag abend nun in den sozialen Netzwerken für Kopfschütteln sorgt.
Denn nach der knappen Beileidsbekundung beginnt die Grünen-Politikern grinsend ihre eigene Arbeit zu loben. Sie sei bereits sieben Jahre innenpolitische Sprecherin und habe schon 2015 ein Maßnahmenpaket gegen islamistischen Terror geschrieben.
„Hey, da standen echt kluge Sachen drin!’“
Unsere direktgewählte Abgeordnete 🤦🏻♂️ https://t.co/xBVN7P8pgy
— JU München-Nord (@JU_MucNord) November 3, 2020
„Und das hab ich mir jetzt die letzten Tage einfach noch mal rausgeholt, weil das Thema jetzt gerade wieder größer wird, und dachte mir so: ‘Hey, da standen echt kluge Sachen drin!’“, freut sich Schulze über ihre eigenen Ideen. Und zu diesen gehöre neben stärkerem Hinschauen der Sicherheitsbehörden sowie höherem Fahndungsdruck auch Prävention und „Demokratiebildung“. Dies sei „absolut klar“.
Die Pressestelle der bayerischen Landtagsfraktion der Grünen bestätigte am Dienstag auf Anfrage der JUNGEN FREIHEIT die Echtheit des aufgezeichneten Instagram-Livevideos. Schulze habe dieses in der vergangenen Woche gesendet. Zu weiteren Nachfragen, zum Beispiel ob Schulze die Form und Präsentation ihres Videos angesichts der tödlichen Anschläge für angemessen halte, und wie sie zur Kritik in den sozialen Medien an ihrem Auftreten stehe, äußerten sich die Grünen bislang nicht. (ag/krk)