WEIDEN. Am Landgericht Weiden hat der Prozeß gegen zwei syrische Flüchtlinge begonnen. Den Männern wird Menschenraub, Freiheitsberaubung und Vergewaltigung vorgeworfen. Ahmad E. soll eine junge Frau aus Syrien über die Balkanroute nach Deutschland eingeschleust haben, damit sie seinen Sohn Khaled E. heirate und ihm ein Kind zu gebäre. Anschließend sollte die 19 Jahre alte Katbeh A. außer Landes geschafft werden, berichtete die Bild-Zeitung.
Bereits in der Nacht der Ankunft der jungen Frau, habe der Sohn sie vergewaltigt. In der darauffolgenden Zeit habe er sie mehrfach mißhandelt. Etwa sei sie mit einem Gürtel ausgepeitscht, verprügelt und an ein Bett gefesselt worden. Khaled E. habe erst von ihr abgelassen, als sie ihm die Füße küßte.
Opfer sei in der Schwangerschaft mißhandelt und vergewaltigt worden
Auch als sie schwanger wurde, sei sie weiter gequält worden. Khaled E. habe Katbeh A. gewürgt, geschlagen und vergewaltigt. Seine Taten dokumentierte er teilweise mit dem Smartphone. Nach der Geburt des Kindes sollte die Frau außer Landes geschafft werden. Katbeh A. habe sich auf dem Weg jedoch in ein türkisches Flüchtlingslager retten können und sei nach drei Monaten wieder nach Deutschland gekommen.
Die beiden Syrer äußerten sich nicht zu den Vorwürfen. Laut der Bild-Zeitung sind sie zudem inzwischen anerkannte Kriegsflüchtlinge. Katbeh A. lebe mit ihrem Sohn in einem Frauenhaus. Das Urteil soll am 23. Juli verkündet werden. (zit)