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„Land schafft Verbindung“: Bauernproteste in zahlreichen deutschen Städten

„Land schafft Verbindung“: Bauernproteste in zahlreichen deutschen Städten

„Land schafft Verbindung“: Bauernproteste in zahlreichen deutschen Städten

Traktor
Traktor
Bauernprotest am Dienstag in Berlin Foto: picture alliance/Geisler-Fotopress
„Land schafft Verbindung“
 

Bauernproteste in zahlreichen deutschen Städten

Zehntausende Bauern haben in mehreren deutschen Städten gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung protestiert. Mit Traktoren legten sie zeitweise in Berlin, Bonn und Hannover den Verkehr lahm. Zur Hauptkundgebung nach Bonn kamen über 1.000 Traktoren und 6.000 Teilnehmer.
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BONN. Zehntausende Bauern haben in mehreren deutschen Städten gegen die Agrarpolitik der Bundesregierung protestiert. Mit Traktoren legten sie zeitweise in Berlin, Bonn und Hannover den Verkehr lahm. Zur Hauptkundgebung nach Bonn kamen laut einem Bericht der Tagesschau über 1.000 Traktoren und 6.000 Teilnehmer, nach Hannover fuhren demnach 2.000 und nach München rund 1.000.

Insgesamt fanden Demonstrationen in 17 Städten statt. Der Aktionstag stand unter dem Motto: Land schafft Verbindung. Die gleichnamige Initiative ist eine Basisbewegung von Landwirten, die ihre Aktionen unabhängig von den Berufsverbänden organisieren. Mittlerweile gehören über 30.000 Landwirte der Initiative an, die sich hauptsächlich über soziale Netzwerke formiert hat.

Tierwohllabel und Insektenschutzprogramm

Der Ärger der Bauern entzündete sich vor allem an den Plänen der Bundesregierung für eine Ausweitung des Tier- und Naturschutzbestimmungen, darunter besonders zum Schutz des Grundwassers vor zu hoher Nitratbelastung. Direktzahlungen an die Landwirte sollen zudem zukünftig an verschärfte Umweltschutzauflagen gekoppelt sein. Auch ein neues Tierwohllabel und ein Insektenschutzprogramm sorgten für Empörung.

Die Initiative kritisierte die Politik von Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) als „praxisfern und zu bürokratisch“. Die Branche wolle „alltagstaugliche Vorgaben mitentwickeln“ – und nicht, daß Richtlinien maßgeblich von Umwelt- und Naturschutzorganisationen bestimmt würden. Auch ein in Politik, Medien und Gesellschaft wahrnehmbares „Bauernbashing“ sowie das Freihandelsabkommen der EU mit den südamerikanischen Mercosur-Staaten war Gegenstand der Proteste. (tb)

Bauernprotest am Dienstag in Berlin Foto: picture alliance/Geisler-Fotopress
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