PORTLAND. Ein gewalttätiger Antifa-Mob hat am Samstag bei einer Demonstration in Portland den konservativen Video-Journalisten Andy Ngo verprügelt. Der Redakteur des Online-Magazins Quilette gilt als Antifa-Experte und wollte in der Hauptstadt Oregons die linksextreme Demonstration gegen eine Kundgebung der rechtsradikalen Proud Boys filmisch dokumentieren.
In the ER. pic.twitter.com/spe5N4nzVl
— Andy Ngo (@MrAndyNgo) June 29, 2019
Videoaufnahmen zeigen, wie Ngo von schwarzvermummten Personen ins Gesicht geschlagen, mit Milchshakes beworfen sowie mit einer Flüssigkeit besprüht wird. Laut Auskunft der Polizei von Portland befand sich in einigen der geworfenen Milchshakes schnell trocknender Zement. Außerdem stahlen die Linksextremisten ihm sein Filmequipment. Gegen andere Teilnehmer benutzte der Antifa-Mob auch Metallrohre wie auf weiteren Aufnahmen zu sehen ist.
First skirmish I’ve seen. Didn’t see how this started, but @MrAndyNgo got roughed up. pic.twitter.com/hDkfQchRhG
— Jim Ryan (@Jimryan015) June 29, 2019
Häme in sozialen Netzwerken
Ngo mußte im Krankenhaus behandelt werden und erholt sich derzeit laut Auskunft des US-Botschafters in Deutschland, Richard Grenell, von einer Gehirnblutung. Grenell rief das Justizministerium zu einer Untersuchung auf und verurteilte die Passivität von Portlands Bürgermeister Ted Wheeler. Der US-Senator aus Texas, Ted Cruz, forderte rechtliche Schritte gegen Wheeler. Der Demokraten-Politiker hatte die Polizei angewiesen, nicht gegen gewaltbereite Antifa-Randalierer einzuschreiten.
To federal law enforcement: investigate & bring legal action against a Mayor who has, for political reasons, ordered his police officers to let citizens be attacked by domestic terrorists. https://t.co/5xyCDARICl https://t.co/c0Tf3SsKEf
— Ted Cruz (@tedcruz) June 30, 2019
Unter linksradikalen Twitter-Nutzern überwog am Wochenende die Häme. Unter dem Hashtag #Andysnojournalist stellten sie die journalistische Reputation des Reporters, der in der Vergangenheit auch für die New York Post und das Wall Street Journal geschrieben hatte, in Frage. Auch bezweifelten viele, daß Ngo bei dem Angriff tatsächlich verletzt wurde.
Seine Chefredakteurin, Claire Lehmann, verteidigte ihren Reporter. „An all die Trottel, die jetzt twittern #AndysnoJournalist: Wen genau wollt Ihr überzeugen? Ihr haßt ihn, eben weil er ein Journalist ist, der große Risiken auf sich genommen hat, eure Aktivitäten zu dokumentieren und aufzuzeichnen.“ In einem Statement des Magazins heißt es: „Wir hoffen, daß unsere Journalisten-Kollegen aus der Illusion erwachen, es handele sich bei der Antifa um eine wohlmeinende Bande von Antifaschisten mit einigen faulen Äpfeln, die die gute Sache besudeln.“ (tb)