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Bundeswehr: Mit 3D-Druckern gegen den Materialmangel

Bundeswehr: Mit 3D-Druckern gegen den Materialmangel

Bundeswehr: Mit 3D-Druckern gegen den Materialmangel

von der Leyen
von der Leyen
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) vor einer Transall der Bundeswehr Foto: picture alliance/ dpa
Bundeswehr
 

Mit 3D-Druckern gegen den Materialmangel

Die Bundeswehr will künftig ihrer Materialknappheit mit den Errungenschaften der Digitalisierung begegnen. Dabei liegt das Problem an anderer Stelle. Der Fokus muß wieder auf die Landesverteidigung statt auf weltweite Abenteuer der Nato gelegt werden. <>Ein Kommentar von Henning Lindhoff.<>
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Im Kampf gegen den eigenen materiellen Verfall will die Bundeswehr verstärkt auf Digitalisierung setzen. Mit einer Digitaloffensive arbeitet sie an Pilotprojekten mit künstlicher Intelligenz aus den Häusern IBM und SAP. Die SAP-Software soll bei der Behebung der Materialprobleme unterstützen.

Die notwendigen Ersatzteile könnten dann schon bald aus dem 3D-Drucker kommen. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) teilte mit, es sei bereits heute möglich, einzelne Ersatzteile für Bundeswehrfahrzeuge mit Hilfe von 3D-Druckern direkt im Einsatzgebiet zu fertigen und dort einzubauen. Die dazu nötigen Gelder dürften auf keinen Fall gestrichen werden.

Nato-Abenteuer meiden

In den Logistikstandort Erfurt will von der Leyern in den nächsten Jahren rund 70 Millionen Euro investieren – zum Beispiel für den Bau neuer oder die Sanierung bestehender Gebäude.b Nachdem in der Vergangenheit das zur Verfügung stehende Material reduziert worden sei, brauche die Bundeswehr nun wieder mehr militärisches Gerät aller Art, sagte der Kommandeur des Logistikkommandos, Generalmajor Volker Thomas. Die Ausstattung der Bundeswehr sei nicht ausreichend, um gleichzeitig Auslandseinsätze rund um den Globus zu bewältigen und sich in angemessener Weise auf die Landes- und Bündnisverteidigung vorzubereiten.

Hier gilt es Prioritären zu setzen. Die Bundeswehr muß sich in Zukunft wieder klar und deutlich auf die Landesverteidigung konzentrieren. Nato-Abenteuer im Ausland gilt es zu meiden. Hoffnung besteht indes kaum: Aktuell scheint es die deutsche Bundesregierung kaum zu interessieren, was in der eigenen Verfassung im Zusammenhang mit dem Verbot des Angriffskrieges steht.

2019 soll Deutschland die Führung der Eingreiftruppe „Very High Readiness Joint Task Force“ (VJTF) in Osteuropa übernehmen. Diese „Einsatzgruppe mit sehr hoher Einsatzbereitschaft“ der Nato wird auch als „Speerspitze“ bezeichnet. Wenn die Bundeswehr jedoch für einen solchen Einsatz angefordert wird, ist, Stand heute, nicht für alle Soldaten genügend Ausrüstung vorhanden. Diese Lücken sollen erst 2021 geschlossen werden können – vorausgesetzt, die Big-Data-Maschinerien sind bis dahin angelaufen.

Falsche Aufgaben

Von der Leyen hat den Fokus verloren. Schon lange haben die falschen Aufgaben ein zu starkes Gewicht erhalten. Die Endloseinsätze im Ausland müssen ein Ende finden. Dann wird es auch wieder möglich sein, eine effektive wie effiziente Landesverteidigung sicherzustellen.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) vor einer Transall der Bundeswehr Foto: picture alliance/ dpa
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