BERLIN. Der Staat muß für immer mehr Kinder Unterhalt zahlen. Durch eine Gesetzesreform im vergangenen Jahr erhöhte sich der Anteil der anspruchsberechtigten Kinder von 414.000 auf 714.00, schreibt die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf Regierungskreise.
So soll der Staat im Vorjahr 1,1 Milliarden Euro Unterhaltsvorschuß gezahlt haben. Das Geld erhalten Alleinerziehende, deren Ex-Partner nicht für die Zahlungen aufkommen.
Kinder bis 18 Jahren haben Anspruch
Zuvor galt der Anspruch auf einen Unterhaltsvorschuß durch den Staat für sechs Jahre und nur für Kinder unter zwölf Jahren. Seit der Gesetzesänderung im Vorjahr haben alle Kinder bis 18 Jahre Anspruch darauf. „Für viele Alleinerziehende ist das eine echte Unterstützung, die konkret im Portemonnaie ankommt“, sagte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD).
In Deutschland gibt es laut Statistischem Bundesamt 2,6 Millionen Alleinerziehende. Davon sind 90 Prozent Frauen. (ag)