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Prozeß: Anklage wirft Roma-Diebesbande Rekord-Einbruchsserie vor

Prozeß: Anklage wirft Roma-Diebesbande Rekord-Einbruchsserie vor

Prozeß: Anklage wirft Roma-Diebesbande Rekord-Einbruchsserie vor

Dieb in Handschellen
Dieb in Handschellen
Dieb in Handschellen (Symbolfoto) Foto: dpa
Prozeß
 

Anklage wirft Roma-Diebesbande Rekord-Einbruchsserie vor

Vor dem Landgericht Landshut müssen sich seit Montag die Köpfe einer Roma-Diebesbande verantworten, denen ein Fünftel aller Einbrüche in Deutschland zur Last gelegt wird. Die drei Oberhäupter des familiär organisierten Clans aus Kroatien sollen für eine Diebesserie zischen Sommer2016 und Frühjahr 2017 verantwortlich sein.
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LANDSHUT. Vor dem Landgericht Landshut müssen sich seit Montag die Köpfe einer Roma-Diebesbande verantworten, denen ein Fünftel aller Einbrüche in Deutschland zur Last gelegt wird. Die drei Oberhäupter des familiär organisierten Clans aus Kroatien, bestehend aus 30 Familien und 500 Personen, sollen für eine Diebesserie zwischen Sommer 2016 und Frühjahr 2017 verantwortlich sein, berichtet die Bild unter Berufung auf die Anklage. Diese fordert bis zu fünf Jahre Haft für das Ehepaar Jovanka V. (50) und Rade V. (48) und dreieinhalb Jahre für deren Sohn Giorgio V.

Verteidigung: Schaden von 12.500 Euro 

Die Verteidiger sprechen dagegen von einem Schaden in Höhe von 12.500 Euro. Sie fordern höchstens drei Jahre Haft für die beiden Hauptangeklagten. Der Sohn solle sofort freigelassen werden. Sie halten die 41seitige Anklage laut Spiegel Online für „stark aufgebauscht“.

Das Roma-Ehepaar soll das kriminelle Netz telefonisch aus Kroatien geleitet haben. Sie hätten nach Deutschland eingeschleuste junge Frauen und Mädchen stark unter Druck gesetzt, damit diese Einbrüche begingen. Die Kroaten hätten auch ihre Enkelinnen zu Einbrüchen gezwungen.

Die Söhne Drago S. (30) und Giorgio V. (21) kontrollierten demnach in Gelsenkirchen die in Gruppen operierenden Mädchen und Frauen und setzten diese vor Ort unter Druck. Diese mußten ihnen nach den Überfällen das Geld übergeben worden.

Diebinnen haben regelmäßig Namen gewechselt 

Die Einbrecherinnen seien von Stadt zu Stadt gezogen. Wenn sie von der Polizei gefaßt wurden, hätten sie einen Wohnsitz in Deutschland angegeben, um nicht in Untersuchungshaft zu kommen. Drei der Täterinnen seien 2016 festgenommen worden. Eine dient der Staatsanwaltschaft als Zeugin.

Die Taten der Einbrecherinnen nachzuverfolgen sei schwierig. Die Diebe hätten in Kroatien regelmäßig ihre Namen gewechselt. 2016 gab es laut polizeilicher Kriminalitätsstatistik 151.000 Einbrüche. Sollte die Anklage die Vorwürfe beweisen können, wäre der Clan für etwa 20.000 Einbrüche verantwortlich. (mp)

Dieb in Handschellen (Symbolfoto) Foto: dpa
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