BERLIN. Syrische Flüchtlinge mit einem gültigen Aufenthaltsstatus verlassen Medienberichten zufolge in zunehmender Zahl Deutschland. Als Grund würden die Syrer Schwierigkeiten bei der Familienzusammenführung nennen, berichteten das ARD-Politikmagazin „Panorama“ und das Reporterformat „STRG_F“ vom öffentlich-rechtlichen Gemeinschaftsprojekt funk.
Die Rückkehrwilligen organisierten sich demnach in mehreren Facebook-Gruppen und sprächen über Routen, Preise und Schleuser. Die Remigranten wählten meist den Weg via Flugzeug nach Griechenland und würden dann mit dem Boot zurück in die Türkei reisen.
Schleuser bestätigt, er bringe mehr Flüchtlinge in die Türkei als nach Europa
Eine einfache Fahrt über den griechisch-türkischen Grenzfluß Evros koste etwa 200 Euro. Einen Direktflug in die Türkei könnten die Syrer wegen fehlender Visa nicht buchen.
Auch mehrere Schleuser würden eine Zunahme an rückreisenden Flüchtlingen bestätigen. Einer erklärte „STRG_F“ gegenüber, täglich bis zu 50 Personen zu schleusen. Ein weiterer meinte, aktuell mehr Flüchtlinge aus Europa hinauszubringen als hinein.
Auch der Repräsentant des Flüchtlingskommissariats der Vereinten Nationen in Deutschland, Dominik Bartsch, bestätigte gegenüber Panorama Berichte von einem solchen Trend. (mp)