POTSDAM/BERLIN. Bei der illegalen Einreise nach Deutschland werden immer öfter Kleintransporter oder Lastkraftwagen genutzt. Alleine in Brandenburg wurden in diesem Jahr sieben Lkw-Schleusungen gezählt, heißt es in einem internen Schreiben der Bundespolizei, das dem rbb vorliegt. Mehrheitlich stammten die Insassen aus Syrien und dem Irak.
Deutschlandweit wurden vom Januar 2016 bis Juli 2017 rund 2.000 Personen nach unerlaubter Einreise mit Lastkraftwagen festgestellt. Die Behörden gehen jedoch von einer wesentlich höheren Dunkelziffer aus, heißt es in dem Bericht der Bundespolizei.
Personalmangel bei der Polizei
Brennpunkte für die illegale Einreise nach Deutschland sind die Grenzen zu Polen, Tschechien und Österreich. Gerade für die deutsch-polnische Grenze beklagt die Polizei einen erheblichen Personalmangel. Dies müsse sich angesichts der neuen Erkenntnisse dringend ändern, sagte ein Sprecher der Deutschen Polizeigewerkschaft.
Mitte September waren 48 Iraker eines gestoppten Schleuser-Lastwagens in Ostbrandenburg untergetaucht. Von ihnen sind mittlerweile 13 wieder aufgetaucht. Sie hätten sich unter anderem in Berlin, Regensburg, München und Bielefeld gemeldet, teilte das Innenministerium in Potsdam am Mittwoch mit. (ha)