STRASSBURG. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat die Abschiebung eines 18 Jahre alten moslemischen Gefährders gestoppt. Der aus der russischen Republik Dagestan stammende Mann befand sich laut der Nachrichtenagentur dpa bereits auf dem Weg von Bremen zum Flughafen in Frankfurt am Main.
Als die Entscheidung des Gerichtshofs in Luxemburg bekannt wurde, dreht der Wagen mit ihm wieder um. Ein endgültiges Urteil werde es in den kommenden Monaten geben, teilte ein Sprecher am Mittwoch mit.
Der junge Mann sympathisiert nach Behördenangaben mit der Terrormiliz „Islamischer Staat“ und habe Selbstmordgedanken. Deshalb steht er im Verdacht, einen Terroranschlag zu planen. Der Russe sitzt seit März in Abschiebehaft.
Das Bundesverfassungsgericht hatte in der vergangenen Woche die Abschiebung gebilligt. Dagegen legte der Mann Beschwerde in Straßburg ein. (ls)