BERLIN. Bei einer Razzia gegen die salafistische Szene in der Hauptstadt hat die Polizei zahlreiche Räumlichkeiten durchsucht. Vorausgegangen war ein Verbot des Moscheevereins „Fussilet 33“, der in der Vergangenheit immer wieder als Treffpunkt von Islamisten in Berlin aufgefallen war. In der Moschee im Stadtteil Moabit verkehrte auch der Terrorist vom Berliner Breitscheidplatz, Anis Amri, der am 19. Dezember zwölf Menschen ermordete.
Das Verbot des Verwaltungsgerichts Berlin vom 15. Januar trat nach einem Bericht des rbb am heutigen Dienstag in Kraft. Derzeit durchsuchen rund 450 Polizisten Objekte an 24 Orten, die mit Vereinsmitgliedern in Verbindung stehen, darunter Hafträume von Salafisten in Berliner Gefängnissen. Dabei sollen mögliche Beweismittel und Vermögenswerte sichergestellt werden.
Sammelbecken für potentielle Terroristen
Ende Januar hatte die Polizei in Berlin drei mutmaßliche IS-Terroristen festgenommen. Bei einem der drei handelte es sich um einen führenden Kopf der Fussilet-Moschee. Weitere Anhänger des Vereins standen bereits wegen Terrorverdachts vor Gericht. (tb)