BERLIN. Unbegleitete minderjährige Einwanderer werden Deutschland 2017 rund vier Milliarden Euro kosten. Zum Stichtag am 9. Februar befanden sich 61.893 von ihnen in der Obhut der Kinder- und Jugendhilfe, berichtet die Welt. Bei einem durchschnittlichen Tagessatz von 175 Euro pro Kopf ergibt dies laufende Kosten von rund elf Millionen Euro pro Tag, 325 Millionen Euro pro Woche oder vier Milliarden Euro im Jahr.
Rund neunzig Prozent der jungen Zuwanderer sind männlich. Offiziell sind siebzig Prozent von ihnen älter als 16 Jahre. Allerdings ist unsicher, wie zuverlässig die Angaben sind. Aus „ethischen und gesundheitlichen Gründen“ verzichten Jugendämter meistens auf eine medizinische Überprüfung. Bei diesen müßten sich die Jugendlichen ausziehen, was Kritiker als belastend bezeichnen. Auch würden Röntgenbilder zur Bestimmung der Zahn- und Knochenreifung angefertigt.
Aber auch 16.664 offiziell volljährige Personen befinden sich derzeit in Betreuung der Jugendhilfe, da Sozialarbeiter und Jugendämter bei diesen einen besonderen Bedarf festgestellt haben. Die Zahl unbegleiteter minderjähriger Ausländer stieg seit 2005 von 602 auf zuletzt 42.309 Fälle in 2015 an. Neuere Zahlen sind derzeit nicht verfügbar. Abschiebungen fanden weder 2015 noch 2016 in irgendeinem Fall statt. Weitere Kosten durch die oft hochkriminellen Jugendlichen sind nicht berücksichtigt. (FA)