BERLIN/WIESBADEN. Die Bevölkerungszahl in Deutschland hat Ende 2016 einen neuen Höchststand erreicht. Sie liegt bei rund 82,8 Millionen Menschen, schätzt das Statistische Bundesamt.
Der Grund: die Einwanderung. Ohne sie wäre die Einwohnerzahl zurückgegangen. Wegen des Zuzugs steige die Bevölkerungszahl in Deutschland seit 2012 wieder an, teilte das Amt am Freitag mit. Der bisherige Rekord hatte 2002 bei 82,5 Millionen Einwohnern gelegen.
Mehr Sterbefälle als Geburten
Ende 2015 lebten 82,2 Millionen Menschen in Deutschland. Es kamen rund 1,1 Millionen Personen mehr nach Deutschland als fortzogen. Laut aktueller Schätzung beträgt 2016 die Differenz aus Ein- und Auswanderung zirka 750.000 Menschen. Das Geburtendefizit liegt zwischen 150.000 und 190.000. Wie schon 2015 gab es deutlich mehr Sterbefälle als Geburten.
Mit rund 17,1 Millionen hatten im Jahr 2015 gut vier Prozent mehr Menschen in Deutschland einen Migrationshintergrund als 2014. Der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund an der Gesamtbevölkerung erreichte damit 21,0 Prozent. Für 2016 liegen noch keine Zahlen vor.
Die Schätzung der Bevölkerungsentwicklung für 2016 sei „mit größeren Unsicherheiten“ als in den Vorjahren behaftet, so das Bundesamt. Grund sei die Umstellung der Statistiken auf ein neues Verfahren. (mv)