MÜNCHEN. Deutschland hat damit begonnen, Asylbewerber von Italien und Griechenland nach Deutschland einzufliegen. Die erste Maschine mit afrikanischen Einwanderern ist diese Woche in Deutschland gelandet. 188 Passagiere aus Eritrea befanden sich an Board des Fluges von Rom nach München. Sie wurden in einem Durchgangscamp in Erding untergebracht.
Rund 27.000 weitere Zuwanderer sollen in den nächsten Wochen auf diesem Weg direkt von Italien und Griechenland nach Deutschland gebracht werden. Jede Woche werde abwechselnd ein Flugzeug aus Rom und Athen hunderte Asylbewerber nach Deutschland bringen, bis die Anzahl von 27.320 ausländischen Personen erreicht ist. Pro Monat sollen so etwa 1.000 Menschen umgesiedelt werden, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Sie werden auf die Bundesländer verteilt, wo sie ihr Asylverfahren durchlaufen.
Insgesamt sollen 160.000 Asylsuchende auf die EU-Mitgliedsstaaten verteilt werden
Zwei EU-Ratsbeschlüsse vom September 2015 verpflichten Deutschland zur Unterstützung von Italien und Griechenland bei der Betreuung von Flüchtlingen. Zwischen München und den betroffenen Ländern wurde darum ein Charterdienst für die Asylbewerber eingerichtet.
Insgesamt sollen 160.000 Asylsuchende auf die EU-Mitgliedsstaaten verteilt werden. Deutschland trägt das größte Kontingent. Mehrere osteuropäische Staaten wie Ungarn und Tschechien sperren sich gegen die Verteilung. (vi)