BERLIN. Die stellvertretende AfD-Bundesvorsitzende Beatrix von Storch hat angekündigt, sich um ein Mandat im Bundestag zu bewerben. „Ich habe seit Jahrzehnten außerparlamentarisch gegen das Unrecht der Bundesregierung gekämpft. Zuerst unter der Regierung Kohl und später unter der von Angela Merkel. Sei es bei Themen wie direkte Demokratie, Familienpolitik oder gegen die Bankenrettung, die Griechenlandhilfe, die Eurorettung, die Zentralisierung Europas und die katastrophale Flüchtlingspolitik. Das möchte ich nun auch im Bundestag“, sagte die EU-Abgeordnete der JUNGEN FREIHEIT.
Nach den Erfolgen der AfD auf Landesebene wolle sie ihrer Partei nun auch zum Durchbruch im Bund verhelfen. „Die wichtigen Themen werden nicht in Brüssel oder in Straßburg entschieden, sondern in den nationalen Parlamenten. Das ist bei uns der Bundestag und genau da möchte ich mich einbringen.“
Von Storch wirft Merkel Amtsmißbrauch vor
Von Storch kündigte an, sich im Falle eines Einzugs in den Bundestag für einen Untersuchungsausschuß einzusetzen, der die Regierungszeit von Kanzlerin Merkel aufarbeiten solle. „Unter der Regierung Merkel sind Dutzende Rechtsbrüche begangen worden, beispielsweise in der Euro-Rettungspolitik und in der Flüchtlingspolitik. Diese Rechtsbrüche und der Amtsmißbrauch von Frau Merkel dürfen nicht folgenlos bleiben“, forderte die Berliner AfD-Vorsitzende.
Sie erwarte angesichts ihrer Kandidatur zwar „medialen Gegenwind“, doch den halte sie aus. „Ich bin es gewohnt, daß sich einige Journalisten mit Vorliebe an mir abarbeiten. Auf der anderen Seite: An dem Tag, an dem uns die Presse zujubelt, haben wir etwas falsch gemacht.“ (krk)