BERLIN. AfD-Vize Alexander Gauland hat nach dem Attentat von Würzburg eine offene Diskussion über die Ursachen des Terrors gefordert. „Die herrschenden Willkommenskultur-Parteien erklären heute wieder allesamt, es gebe keinen Zusammenhang zwischen Flüchtlingen und Terrorismus und man dürfe das Attentat von Würzburg nicht für eine Antiflüchtlingsdiskussion mißbrauchen. Aber das ist unehrlich“, sagte Gauland der JUNGEN FREIHEIT.
Die Regierung versuche, der Bevölkerung alle Flüchtlinge als Bereicherung zu verkaufen, kritisierte der AfD-Vize. „Aber objektiv betrachtet sind sie das nicht. Die meisten von ihnen sind nicht ausbildungsfähig und lassen sich nicht in die Gesellschaft integrieren.“ Wer zudem bewußt ausklammere, daß der Islam eine hochproblematische Religion sei, verweigere sich der Wirklichkeit. „Ich fürchte, es wird noch viele Vorfälle wie in Würzburg geben, bis sich etwas ändert“, warnte Gauland. „Das ist wie beim Brexit. Da hat man sich auch die ganze Zeit der Realität verweigert, bis das Volk dann gesagt hat: ‘Es reicht!’“
Sozialpädagogen verhindern keinen Terror
Die Radikalisierung potentieller Terroristen verhindere man nicht mit mehr Sozialpädagogen oder durch Integrationsmaßnahmen. „Das hat früher nicht funktioniert und wird auch jetzt nicht funktionieren. Wir sind auf dem Weg, durch die Flüchtlingspolitik der Bundesregierung zu einem unsichereren Land zu werden. Das muß sich ändern“, forderte Gauland. Es dürfe keine unregistrierte und unkontrollierte Einreise von Flüchtlingen mehr geben. „Wer keinen Anspruch auf Asyl hat, muß sofort wieder abgeschoben werden. Und wir müssen uns endlich die Frage stellen, wen wir hier haben wollen und wen nicht.“ Dies gelte vor allem für Flüchtling, die aus Kulturen stammten, die besonders anfällig für islamistische Ideologien seien.
Ein Islamist hatte am Montag in einem Regionalzug bei Würzburg mehrere Personen mit einer Axt und einem Messer attackiert und fünf Opfer dabei verletzt, zwei von ihnen lebensgefährlich. Während seiner Tat rief er „Allahu akbar“. Als er Polizisten angriff, wurde er von den Beamten erschossen.
Der IS hat sich zu der Tat bekannt und veröffentliche ein Video des Attentäters, in dem dieser ankündigt, sich an Ungläubigen zu rächen. Der 17jährige war als afghanischer Asylsuchender eingereist und lebte seit etwa zwei Wochen bei einer bayerischen Pflegefamilie. Mittlerweile gibt es jedoch Zweifel an seinem Alter sowie seiner Herkunft. Laut dem Präsident des Budensamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, spreche einiges dafür Gründe dafür, daß sich der Attentäter unter einer anderen Identität gemeldet habe. Dies sei allerdings eine verbreitet Praxis und kein automatischer Beweis für einen terroristischen Hintergrund, sagte Maaßen dem ZDF. (krk)