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Fastenmonat: Bundesregierung wünscht Moslems gesegneten Ramadan

Fastenmonat: Bundesregierung wünscht Moslems gesegneten Ramadan

Fastenmonat: Bundesregierung wünscht Moslems gesegneten Ramadan

Ramadanfeier in Berliner Moschee
Ramadanfeier in Berliner Moschee
Ramadanfeier in Berliner Moschee Foto: picture alliance/abaca
Fastenmonat
 

Bundesregierung wünscht Moslems gesegneten Ramadan

Die Bundesregierung hat den Moslems in Deutschland ihre besten Wünsche zum Ramadan übermittelt. Unterdessen bereiten sich auch Asylbewerberheime auf den islamischen Fastenmonat vor. Kantinenpersonal und Sozialarbeiter müssen Spät- und Sonderschichten schieben.
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BERLIN. Die Bundesregierung hat den Moslems in Deutschland ihre besten Wünsche zum Fastenmonat Ramadan übermittelt. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) betonte einem Bericht der Nachrichtenagentur AFP zufolge, der Ramadan sei „für die Muslime eine wichtige Zeit des Nachdenkens, der Einkehr und der Gemeinschaft“.

Angesichts der zahlreichen Krisen und Konflikte in der islamischen Welt wünsche er sich ausgehend von diesem Fest „ein Zeichen der Hoffnung und des Friedens, des Respekts und der Toleranz“. Auch Regierungssprecher Steffen Seibert wünschte „allen muslimischen Mitbürgern“ am Sonntag abend im Kurznachrichtendienst Twitter „einen gesegneten und friedvollen Ramadan“.

Ein Drittel der Asylbewerber fastet

Der Ramadan beginnt in islamisch geprägten Ländern am Montag. Während des Fastenmonats sollen Moslems nicht vor Sonnenuntergang essen, trinken und rauchen und in dieser Zeit auch sexuell enthaltsam bleiben. Abends nach dem Essen beten üblicherweise Männer und Frauen getrennt in Moscheen. Am Ende des Fastenmonats wird das Fest Eid al-Fitr gefeiert.

Für viele deutsche Asylbewerberunterkünfte wird die Fastenzeit zu einer logistischen Herausforderung. „Praktisch alle unsere 490 Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland mit 140.000 Flüchtlingen stellen sich auf irgendeine Weise auf den Fastenmonat ein“, bestätigte der Sprecher des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Dieter Schütz. Personell und organisatorisch sei der Aufwand dann höher. Wegen des Hungerns und Flüssigkeitsverlustes seien manche Asylbewerber auch dünnhäutiger und nervöser, warnte der DRK-Sprecher.

Sonderschichten für Sozialarbeiter werden notwendig

Ein Drittel der Asylbewerber faste und den Küchenteams stünden Spätschichten bevor, berichtete die Nachrichtenagentur dpa. In Berliner Einrichtungen würden bis Mitternacht Sozialarbeiter eingesetzt, kündigte Schütz an. „Sie können Streit schlichten und stehen als Ansprechpartner zur Verfügung. Sonst sind unsere Sozialarbeiter nur bis 20.00 Uhr da.“ Und es würden auch Gemeinschaftsräume zur Verfügung gestellt, für das Fastenbrechen nach Sonnenuntergang, wenn Familien und Freunde gemeinsam essen.

„Wir werden von 21.30 bis 22.30 Uhr unsere Kantine extra öffnen, das Mittagessen noch einmal kochen und Lebensmittelpakete mitgeben fürs Essen vor Sonnenaufgang“, sagte Ole Heldberg, Koch einer zentralen Erstaufnahmestelle in Schleswig-Holstein. Das Land habe für Einrichtungsbetreiber entsprechende Flexibilität zur Auflage gemacht, betonte Magdalena Drywa vom Landesamt für Ausländerangelegenheiten. (mv)

Ramadanfeier in Berliner Moschee Foto: picture alliance/abaca
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