BERLIN. Die Berliner CDU-Fraktion hat den Vorstoß von Wissenschaftssenatorin Sandra Scheeres (SPD) kritisiert, das Studentenwerk in „Studierendenwerk“ umzubenennen. „Ich empfinde das als Verballhornung der deutschen Sprache“, sagte der Abgeordnete Stefan Schlede gegenüber dem Tagesspiegel und sprach von „Genderismus“.
Scheeres begründete die Pläne damit, daß der Wunsch dazu von Studenten und der Landeskonferenz der Frauenbeauftragten geäußert worden sei. Die Maßnahme sei Teil der Modernisierung des Gesetzes, das die Rechte und Pflichten des Studentenwerks bestimmt, berichtet n-tv.
Kostenpunkt 800.000 Euro
Im entsprechenden Entwurf zur Änderung des Gesetzes heißt es: „Der neutrale Begriff ‘Studierende’ für weibliche und männliche Studierende ist im Sprachgebrauch im hochschulischen Bereich eingeführt.“ Die Wissenschaftssenatorin veranschlagt für die Umsetzung der „geschlechterneutralen“ Namensänderung rund 800.000 Euro.
Ein Teil davon werde aus der Staatskasse finanziert. Das Geld sei nötig für die Änderung von Schildern, Beschriftungen von Wohnheimen und Mensen sowie verschiedenen Werbematerialien.
Die Kosten sollen demnach bis 31. Dezember 2022 gestreckt werden, um den Haushaltsplan zu halten und die finanzielle Belastung über mehrere Jahre hinweg aufzuteilen. Die Studentenwerke in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hamburg wurden bereits in „Studierendenwerke“ umbenannt. (ls)