BORNHEIM. Wegen sexueller Belästigungen von Frauen hat die nordrhein-westfälische Stadt Bornheim männlichen Asylsuchenden Schwimmbad-Verbot erteilt. Es habe Belästigungen „verbaler Art“ gegeben, berichtet der Erste Beigeordnete der Stadt Bornheim, Markus Schnapka, dem WDR.
Es hätten sich immer wieder weibliche Badegäste und Angestellte über Männer aus der nahegelegenen Asylunterkunft beklagt. „Ich habe daraufhin veranlaßt, daß die erwachsenen männlichen Flüchtlinge erst einmal nicht mehr in das Schwimmbad dürfen“, erläuterte Schnapka. „Ich weiß, daß ich damit den allermeisten Unrecht tue, aber ich sehe auch keine andere Möglichkeit, als dieses deutliche Zeichen zu setzen.“
Am Freitag nachmittag gab Bürgermeister Wolfgang Henseler jedoch bekannt, das Verbot in der kommenden Woche wieder aufzuheben. Am Montag werde der Verwaltungsvorstand darüber beraten, an welchem Tag die Maßnahme beendet werde, sagte er dem Bonner General-Anzeiger.
Seit den Übergriffen in der Silvesternacht in Köln, Hamburg und anderen Städten auf Frauen durch Ausländergruppen ist eine Diskussion über das Frauenbild unter nordafrikanischen und arabischen Flüchtlingen und Einwanderern entbrannt.
Wie am Donnerstag bekanntwurde, hat die nordrhein-westfälische Stadt Rheinberg wegen der Asylkrise ihren diesjährigen Karnevalsumzug abgesagt. Ein Sprecher der Stadt sagte, man könne nicht ausschließen, daß die in der Stadt lebenden Asylbewerber den Zug besuchten und es zu sexuellen Übergriffen wie in Köln an Silvester komme. (krk)