Der Zustrom von Asylsuchenden nach Deutschland wächst ungebremst weiter. Tag für Tag kommen Tausende Flüchtlinge über die offenen Grenzen ins Land. Der Großteil von ihnen stammt aus sicheren Herkunftsländern und hätte eigentlich kein Bleiberecht. Doch die Politik reagiert hilflos und ängstlich. Im Parteiengezänk beschränkt sich die Große Koalition auf politische Kosmetik. Während die Kommunen unter dem Asylansturm ächzen und Alarm schlagen, setzt die Kanzlerin weiter unbeirrt auf ihren „Wir schaffen das“-Kurs.
Doch die Asylkrise ist keine Naturkatastrophe, die schicksalshaft und unerwartet über Deutschland hereingebrochen ist. Die Asylzahlen steigen seit Jahren, internationale Krisen und Konflikte haben Flüchtlingswellen losgetreten, deren Ankommen in Europa sich seit längerem abgezeichnet hat. Konkrete politische Entscheidungen haben die Asylströme nach Deutschland gelenkt.
Allen voran die Entscheidung der Bundesregierung, die Grenzen zu öffnen und die Dublin-Regelungen außer Kraft zu setzen. Mit ihrem „Refugee welcome“-Hype haben Politik und Medien das fatale Signal ausgesendet, daß aller Welt in Deutschland ein besseres Leben offensteht.
Asylwelle ist keine Chance
Die JUNGE FREIHEIT hat stets davor gewarnt, die Asylproblematik zu unterschätzen. In zahlreichen Beiträgen haben Experten geraten, was getan werden müßte, um die Lage in den Griff zu bekommen. Reportagen haben die Flüchtlingsrouten beleuchtet und vor der sich andeutenden Zuspitzung der Krise gewarnt.
Ohne Schönfärberei hat die JF frühzeitig darauf gedrungen, die Asylwelle als das zu begreifen, was sie ist: keine Chance, sondern die größte Bedrohung Deutschlands in der Geschichte der Bundesrepublik. Einige dieser Beiträge, unter anderem von Dieter Stein, Werner Patzelt, Michael Paulwitz und Thorsten Hinz, sind nun in dem Sammelband „Die Asylkrise“ erschienen. Er kann ab sofort im JF-Buchdienst bestellt werden. (JF)