AUGSBURG. Die Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) hat beim Landgericht Augsburg Klage gegen die von Bernd Lucke gegründete „Allianz für Fortschritt und Aufbruch“ (ALFA) eingereicht. Der gemeinnützige Verein wirft der Partei vor, durch den widerrechtlichen Gebrauch der Kurzbezeichnung ALFA ihre Rechte zu verletzen und gegen das Namensrecht zu verstoßen.
Ein Eilverfahren war nach Angaben der Lebensrechtler gescheitert, da die Richter „Vorwegnahme der Hauptsacheentscheidung“ befürchteten, berichtet der Lebensschutzverband. Dennoch zeigte sich Vereinschefin Claudia Kaminski optimistisch: „Die noch unverbindlichen Äußerungen der Augsburger Richter zu den Sach- und Rechtsfragen stimmen uns aber für die Hauptsacheklage zuversichtlich.“
Als „überparteiliche und überkonfessionelle Lebensrechtsorganisation“ lege der Verein Wert darauf, „nicht mit der von Herrn Professor Lucke gegründeten Partei und den von ihr vertretenen Ansichten und Positionen in Verbindung gebracht zu werden“, betonte Kaminski. „Im Interesse unserer Mitglieder sowie für die Bürger und die Medien in unserem Land wollen wir unterscheidbar bleiben“, begründete sie den Gang vor Gericht. Nach eigenen Angaben vertritt die Aktion Lebensrecht für Alle etwa 11.000 Mitglieder. (ho)