DRESDEN. Das Bündnis der „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) wird künftig wieder jeden Montag in Dresden demonstrieren. Dies kündigte Initiator Lutz Bachmann am Montag in der sächsischen Landeshauptstadt an. Nach seinen Angaben beteiligten sich dabei etwa 10.000 Menschen an der Demonstration.
Die Polizei Dresden wollte die von Pegida genannten Zahlen gegenüber der JUNGEN FREIHEIT nicht bestätigen. Die Polizei erhebe zwar noch Teilnehmerzahlen, gebe diese aber nicht mehr an die Öffentlichkeit, sagte eine Sprecherin. Dies gelte auch für den gestrigen Montag.
Ob an diesem Abend wieder mehr Demonstranten dem Aufruf von Pegida gefolgt waren als in der Vergangenheit, konnte die Sprecherin nicht sagen, da ihr die Zahlen der vergangenen Pegida-Veranstaltungen momentan nicht vorlägen. Bislang hatte die Polizei mitgeteilt, sie erhebe keine Teilnehmerzahlen, da sie „Wichtigeres“ zu tun habe.
AfD-Chefin Petry: Ulbig will Unmut der Bürger verschleiern
Die sächsische AfD-Fraktions- und Landeschefin Frauke Petry sprach sich dafür aus, künftig die Teilnehmerzahlen von Pegida wieder zu nennen. „Wenn die Polizei die Teilnehmerzahl bei Pegida erhebt, dann muß diese auch veröffentlicht werden“, forderte Petry, die auch AfD-Bundesvorsitzende ist, gegenüber der JF.
„Wahrscheinlich will Innenminister Ulbig verschleiern, daß die Kritik der Bürger an der illegalen Masseneinwanderung von Wirtschaftsmigranten ohne Asylberechtigung immer stärker wird und deshalb der Protest auf der Straße zunimmt“, ergänzte die AfD-Chefin.
Großereignis zum Jubiläum geplant
In den vergangenen Wochen hatte das seit etwa einem Jahr existierende Demonstrationsbündnis wechselweise in verschiedenen sächsischen Städten demonstriert. Im vergangenen Jahr hatten zum Teil mehr als 20.000 Menschen an den Kundgebungen teilgenommen. Sie waren daraufhin von Bundesregierung und Bundespräsident unter anderem als „Aufwiegler“ und „Rechtsextremisten“ beschimpft worden.
Nach einem Streit im Organisationsteam Anfang des Jahres und einer kurzfristigen Abspaltung nahmen in den vergangenen Monaten regelmäßig mehrere tausend Demonstranten an den Spaziergängen teil. Zum einjährigen Jubiläum der ersten Pegida-Demonstration in Dresden soll laut Bachmann ein prominenter Redner aus dem Ausland eingeladen werden. Im Gespräch sind laut Sächsischer Zeitung Ungarns Regierungschef Viktor Orban, der FPÖ-Vorsitzende Heinz-Christian Strache und die Front-National-Chefin Marine Le Pen. (ho/krk)