BERLIN. Die SPD hat Strafanzeige gegen die Umweltorganisation Greenpeace wegen Hausfriedensbruch erstattet. Grund war deren Plakataktion am Willy-Brandt-Haus in Berlin. Vor dem Parteikonvent am Sonnabend hatten die Umweltschützer ein 50 Quadratmeter großes Plakat mit dem Konterfei Willy Brandts angebracht, um gegen das geplante Freihandelsabommen zwischen der EU und den Vereinigten Staaten (TTIP) zu demonstrieren.
Unter diesem stand: „Demokratie schützen: Willy Brandt würde TTIP stoppen!“ Greenpeace befürchtet, TTIP könnte wegen des zu erwartenden Wirtschaftswachstums zu verstärkten Umweltschäden führen.
Fahimi: Harakiri-Aktion
SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi verurteilte das Vorgehen von Greenpeace. „Die Aktivisten haben mit ihrer Harakiri-Aktion auch sich und andere gefährdet“, sagte Fahimi der Berliner Zeitung. Solche Aktionen seien Hausfriedensbruch und hätten wenig mit dem politischen Meinungsstreit in einer Demokratie zu tun. Die Feuerwehr hat das Plakat laut Nachrichtenagentur AFP mittlerweile entfernt. (cop)