BERLIN. Die Asylbewerberzahlen sind im Februar deutlich gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stieg die Zahl der Anträge um 132,5 Prozent auf 26.083. Im Vergleich zum Januar nahm ihre Zahl um 4,2 Prozent zu.
Besonders die Zahl der Asylbewerber aus dem Kosovo stieg stark an. Kamen im Dezember 2014 noch 1.956 Kosovaren nach Deutschland, waren es im Februar mehr als 7.700. Dies entspricht einem Anstieg von fast 400 Prozent. Sie stellen damit die größte Asylbewerbergruppe. Weitere wichtige Herkunftsländer waren Syrien (4.237), Serbien (2.849), Albanien (1.794) sowie Afghanistan (998).
2015 könnten 400.000 Asylbewerber kommen
Insgesamt haben in diesem Jahr bereits 51.938 Personen Asyl in Deutschland beantragt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahm ihre Zahl damit um fast 100 Prozent zu. Sollte dieser Trend anhalten, könnten 2015 fast 400.000 Asylbewerber nach Deutschland kommen. Die Bundesregierung geht derzeit von 300.000 aus.
Im Februar entschied das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge über 17.580 Asylanträge. Knapp ein Prozent wurden nach Artikel 16a des Grundgesetzes bewilligt. Etwa 36 Prozent erhielten eine Aufenthaltsgenehmigung oder dürfen vorerst nicht abgeschoben werden. 31,6 Prozent der Gesuche wurden abgelehnt. 30,5 Prozent wurden anderweitig erledigt (Rücknahme des Antrages oder Überstellung in ein anderes EU-Land).
Über mehr als 188.000 Asylgesuche wurde noch nicht entschieden. (ho)