WIEN. Studenten an der Fachhochschule des Berufsförderungsinstituts in Wien müssen mit schlechteren Noten rechnen, wenn sie ihre Arbeiten nicht geschlechtergerecht formulieren. Laut der Kleinen Zeitung können bei einer Weigerung bis zu zehn von 100 Punkten abgezogen werden.
Bisher gibt es bei Hochschulen in Österreich noch keine einheitliche Regelung zur „gendergerechten“ Sprache. Ausgenommen davon sind Pädagogische Hochschulen. Studenten, die sich dort weigern, etwa das sogenannte „Binnen-I“ zu nutzen, dürfen ihre Arbeiten nicht einreichen.
Ziel der Vorschriften ist es, Rücksicht auf „Vielfalt und Diversität“ zu nehmen und die Diskriminierung von Frauen zu beenden. Auch in Deutschland gibt es immer wieder Initiativen, die Gender-Schreibweise zur Pflicht für Studenten zu machen. So forderte die „AG feministisch Sprachhandeln“ an der Humboldt-Universität in Berlin zuletzt das Wort „Professor“ durch „Professix“ zu ersetzen. (ho)