HANNOVER. Die Zahl der Schüler, die am Ende der vierten Klasse nicht schwimmen können, ist seit 2004 deutlich gestiegen. Insgesamt stieg der Anteil der Nichtschwimmer von 33,9 Prozent auf 50 Prozent, sagte eine Sprecherin des niedersächsischen Landesverbands der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa.
Obwohl Kinder am Ende der Grundschulzeit schwimmen können sollten, fielen immer mehr durch das Raster, warnte Wilfried Schwarze vom Bremer Schwimmverband. „Darunter viele Kinder mit Migrationshintergrund.“ Im Grunde wäre bereits im Kindergarten der richtige Zeitpunkt, das Schwimmen zu lernen, betonte Schwarze.
Die DLRG kritisierte, daß immer mehr Bäder geschlossen würden, womit die Kinder nicht die Möglichkeit hätten, in der Nähe des Wohnortes zum Schwimmunterricht zu gehen. Zwischen 2007 und 2013 wurden bundesweit 296 Bäder aus Kostengründen geschlossen. „Klassische Lehrschwimmbecken gibt es fast nicht mehr“, klagte der Ausbildungsleiter der DLRG in Niedersachsen, Stephan Schulz. (dk)