BRÜSSEL. Den Rechtsparteien im EU-Parlament um Geert Wilders und Marine Le Pen ist es vorerst nicht gelungen, eine gemeinsame Fraktion zu bilden. Einen entsprechenden Bericht bestätigte Wilders am Montag gegenüber niederländischen Presseagenturen. Dennoch zeigte er sich zuversichtlich, im Laufe des Jahres doch noch genügend Partner für eine Fraktion zu finden.
Hintergrund sind Streitigkeiten über die Aufnahme des polnischen „Kongreß der Neuen Rechten“. Kritiker werfen dem konservativ-libertären Parteichef Janusz Korwin-Mikke angebliche antisemitische Äußerungen vor. Wilders lehnt deshalb eine Zusammenarbeit mit der Partei ab.
25 Abgeordnete aus sieben Ländern nötig
Neben dem Front National und der niederländischen Freiheitspartei (PVV) gehören noch die FPÖ, der Vlaams Belang sowie die italienische Lega Nord zum Bündnis. Für eine gemeinsame Fraktion sind allerdings 25 Abgeordnete aus sieben Ländern nötig.
Dem britischen EU-Gegner Nigel Farage war es bereits in der vergangenen Woche gelungen, zusammen mit der italienischen „Fünf-Sterne-Bewegung“ von Beppe Grillo und weiteren Abgeordneten eine Fraktion zu bilden. Damit stehen ihm mehr Gelder und mehr Redezeit zur Verfügung. (ho)