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„Willkommenskultur“: Dumm gelaufen

„Willkommenskultur“: Dumm gelaufen

„Willkommenskultur“: Dumm gelaufen

Knobeldorf
Knobeldorf
Berliner heißen Asylbewerber willkommen Foto: picture alliance/dpa
„Willkommenskultur“
 

Dumm gelaufen

Eine Berliner Schule lädt Asylbewerber zu ihrem Sommerfest ein. Die bedanken sich für die ihnen entgegengebrachte Willkommenskultur auf ihre ganz eigene Weise. Nun ist die Schulleitung „schockiert“. Von den „unschönen Erfahrungen“ will man sich aber trotzdem nicht beeinflussen lassen.
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Es tut so gut, Gutes zu tun. Vor allem wenn man sich im Glanz der edlen Taten sonnen und damit seine eigene Toleranz und Weltoffenheit demonstrieren kann. Das dachte sich wohl auch das katholische Schulzentrum Salvator in Berlin und lud zum diesjährigen Sommerfest ein paar „Flüchtlinge“ aus einem nahegelegenen Heim ein.

Die Idee sei laut Schulleitung spontan entstanden, weshalb man die Eltern nicht über das Vorhaben habe informieren können. Zuvor war das Flüchtlingsheim schon von einigen Klassen der Oberschule im „Rahmen kleinerer Aktionen“ besucht worden.

Am Tag des Festes holte nun eine Gruppe von Oberschülern die Asylbewerber ab und begleitete diese zur Schule. Dort angekommen, bedankten sich die „Flüchtlinge“ für die ihnen entgegengebrachte Willkommenskultur auf ihre ganz eigene Weise – was bei den übrigen Gästen der Feier jedoch nicht auf ungeteilte Begeisterung stieß.

Besitz „abhanden“ gekommen

Elternbiref der Katholischen Schule Salvator in Berlin Foto: JF
Elternbrief der Katholischen Schule Salvator in Berlin Foto: JF

Kleinlaut gestanden die Schulleiter des Gymnasiums, der integrierten Sekundarschule und der Grundschule deshalb nun in einem gemeinsamen Elternbrief ein, daß der Aufenthalt der zusätzlichen Gäste „nicht ganz reibungslos verlaufen“ sei.

„Wir in den Schulleitungen mußten feststellen, daß wir die Situation der Flüchtlinge nicht in aller Konsequenz durchdacht haben und auch wir von mancher Handlungsweise der Gäste negativ überrascht um nicht zu sagen schockiert waren.“

Bedauerlicherweise sei es auch erstmals dazu gekommen, „daß Dinge vermißt werden“. (Das Wort Diebstahl zu verwenden, wäre wohl auch eine Diskriminierung der „Flüchtlinge“ gewesen). Jeder, dem etwas aus seinem Besitz „abhanden“ gekommen sei, solle sich bitte mit der Schule in Verbindung setzen. Man wolle sich nach Möglichkeiten „um eine Regulierung bemühen“.

Des weiteren wolle man aber den Blick nach vorne richten und die Erfahrungen vom Sommerfest „für weitere Begegnungen der Kulturen vorbereitend“ nutzen.

Berliner heißen Asylbewerber willkommen Foto: picture alliance/dpa
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